Wo er recht hat

Tja, die Bekämpfung unterbezahlter Arbeit hat natürlich ihre Schattenseiten: Unternehmen können weniger ins Ausland schaffen. Das hat jetzt auch das Ifo-Institut mal klar gestellt:

Nach Sinns Berechnungen würde die Einführung bundesweiter Mindestlöhne in Höhe der für die Postdienste vorgesehenen bis zu 9,80 Euro pro Stunde zum Abbau von 1,9 Millionen Arbeitsplätzen führen. Zur Begründung führte das Institut an, dass eine Übertragung auf alle Branchen zur Folge hätte, dass im Osten voraussichtlich 23,3 Prozent und im Westen 25,1 Prozent aller Beschäftigten in Niedriglohngruppen ihren Job verlören. (Süddeutsche Online)

Ich hätte da einen Gegenvorschlag: man spart sich den Herrn. Wer nämlich einen Arbeitsplatz für 3,50 EUR in der Stunde hat, der hat selbst fürs Sterben zu wenig. Billiglohnarbeitsplätze sind fortschrittsfeindlich, weil sie keine Bereitschaft auslösen, für gute Arbeit auch gutes Geld zu zahlen. Billiglohn ist frühkapitalistische Denke des vorletzten Jahrhunderts. Damit macht man eine Gesellschaft kaputt und riskiert den sozialen Frieden.

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