FrameMaker 9: Vom Nutzen der Oberfläche 29.07.200919.10.2023 Wer hätte gedacht, dass es einmal soweit sein wird, dass ein Programm, speziell konzipiert für lange Dokumente und deren Verwaltung, einmal nach der Qualität seiner grafischen Benutzeroberfläche (GUI) beurteilt wird. Und nun hat Adobe das Unwahrscheinliche wahr gemacht und seinen Veteran FrameMaker überarbeitet. Zum Thema Website Adobe FrameMaker Adobe Blog „Technical Communication“ Voraussetzungen Windows XP mit SP 2 oder neuer beziehungsweise Vista mit SP1 (nur 32bit). Läuft aber problemlos auch mit Windows 7. „Fitts‘s Law“, nach der die benötigte Zeit um eine Aktion auszuführen, das Produkt aus Zielgröße und ‑entfernung ist, gilt im Internet fast schon als unantastbar geltende Aussage. Im Klartext: Je weiter weg von seinem augenblicklichen Fokus und je kleiner ein Button ist, den der Benutzer klicken muss, desto länger benötigt er und desto wahrscheinlich ist, dass er daneben klickt. Ein Menü, bei dem Sie links oben einen Knopf drücken müssen und dann mit der Maus nach rechts unten wandern müssen, um die Eingabe zu bestätigen, wird vermutlich häufig falsch bedient – sofern es nicht beabsichtigt ist, dass zwischen den beiden Objekten auch eine „Bedenkzeit“ verstreichen soll. Als Resultat soll der Benutzer die Funktionen, die er häufiger benötigt, schneller finden und schneller einsetzen können statt sich durch zahlreiche Untermenüs zu hangeln. Ein Beispiel: Sie möchten den Kontrast eines Bildes ändern. Dazu rufen Sie ein Menü auf und stellen an zwei Buttons im oberen Bereich die Optionen ein. Das Ergebnis sehen Sie in einer Voransicht direkt daneben. Um die Änderung aber zu speichern (oder zu verwerfen), müssen sie mit der Maus quer durch das Menüfenster navigieren. Damit gewinnen Sie eine Sekunde, sich den Schritt zu überlegen. Wenn sie sich aber dazu entschlossen haben, diese Aktion durchzuführen – was nutzt es dann, ein neues Fenster anzuzeigen, dass Sie davor warnt, dass nun eine Aktion durchgeführt wird? Und Sie dazu zwingt, erneut zu bestätigen, ohne dass Sie eine Option haben abzubrechen? Eben, gar nichts. Was aber hat das mit FrameMaker 9 zu tun? Nun, Adobe hatte es bereits mit der „Creative Suite 4“ vorgemacht: Man koppelt sich im GUI von beiden Betriebssystemen ab, für die programmiert wird und macht ein eigenes. Das hat den Vorteil, dass man sich in der Benutzerführung nicht nur unabhängig von der Plattform, sondern vor allem auch von den Systemversionen und den jeweiligen Eigenschaften machen kann. Dazu hat man nach dem Zukauf der Flash-Technologie ein eigenes GUI gebastelt, von dem man annimmt, dass es den meisten Benutzern einen Produktivitätszuwachs bringt. Menüs wurden gestrafft und neu gruppiert, Funktionen neu konzipiert und auf ihre Alltagsverwendung her strukturiert. Das bedeutet, dass es mit FrameMaker 9 auch Paletten gibt, die frei gruppiert und angeordnet werden können. Und noch ein Schritt weiter: diese Konfiguration der Paletten lässt sich speichern. Damit können für jeden Einsatzzweck eigene Menükonfigurationen herangezogen werden. Schon aus der Packung bietet Adobe für FrameMaker gleich mehrere „Arbeitsumgebungen“ an: Texterfassung mit den Paletten für die Absatz- und Zeichengestaltung sowie Tabellen und Variablen Texterfassung in DITA-Umgebungen mit Attributen, Elementen und Strukturbaum Inhaltsverwaltung mit den Paletten für die Absatz und Zeichengestaltung sowie der eingesetzten Fonts Grafikverwaltung mit den Paletten für verankerte Rahmen, Umfließen und Positionierung Überarbeitung mit den Paletten für Suchen und Ersetzen, Variablen und Markern Strukturiertem Inhalt, ähnlich wie DITA, allerdings mit getrennten Paletten für Attribute und Strukturbaum Leider ist es immer noch nicht möglich wie bei den Produkten der CS4, sich auch eigene Tastenkürzel anzulegen und als Sets zu speichern. Vor allem bei dem gerade in FrameMaker recht häufig verwendeten Importieren von Texteinschüben wäre ein solche Kürzel zweckmäßig. Aber dafür lassen sich die Paletten ja frei positionieren und als eigene Konfiguration speichern. Der Preis der Palettenoptik ist Adobe bekannt: Bildschirmplatz. Ein aktuelles Netbook scheidet damit trotz möglicherweise vorhandener Rechnerleistung definitiv aus, wenn es um die Arbeit mit der Creative Suite geht – und eben auch mit FrameMaker 9. Unter einer Auflösung von 1440 Pixeln horizontal kann der Rahmenmacher gar nicht vernünftig eingesetzt werden, da die zahlreichen Paletten zwar eingeklappt werden können, es aber einfach ihrem Sinn und Nutzen widerspricht. Denn dadurch entstehen wieder zusätzliche Wege, die dann die Produktivität bremsen. Und der Benutzer? Es gibt zwei Arten der Benutzer, die Adobe mit der neuen Optik gleichzeitig bedienen möchte: der langjährige Frame-User, der zunächst sicherlich Mühe haben wird, die ihm bereits in Fleisch und Blut übergegangenen Wege und Klicks zu ändern. Plötzlich ist nämlich im unteren Fensterabschnitt (schon dies ist eine Neuerung) auch eine Palette der Variablen zu sehen, die per Doppelklick eingefügt werden ohne erst durch drei Untermenüs zu navigieren. Er wird sich möglichst schnell seine eigenen Palettenkombinationen erstellen, die ihm das gewohnte Arbeiten mit der Vorgängerversion zurück bringen. Für den Einsteiger jedoch hat die Palettierung erhebliche Vorteile: auf einen Blick alle Texteinschübe und referenzierten Grafiken oder nicht aufgelöste Querverweise sehen und direkt „anspringen“ zu können, beschleunigt erheblich den Aufbau des Dokuments. In dieser Hinsicht hat Adobe ganze Arbeit geleistet. Gerade auch Benutzern, die eher aus dem so genannten „kreativen“ Bereichen kommen und schon das Arbeiten mit Paletten aus Photoshop oder Illustrator gewöhnt sind, fällt die Einarbeitung leichter. Schwieriger aber wird es für Einsteiger aus dem Office-Umfeld. Damit wird auch die Zielrichtung klar: Adobe will FrameMaker 9 nicht im Office-Umfeld positionieren, sondern in der anspruchsvollere Umgebung der professionellen Kreativ-Programme wie Photoshop und InDesign. Gleichzeitig erwirbt man sich eine nicht zu unterschätzende Freiheit vom GUI des Betriebssystems, denn nun wirkt FrameMaker fremd auf jeder Windows-Version… Teilen mit:MastodonWhatsAppE‑MailMehrDruckenLinkedInTelegramPinterestGefällt mir:Gefällt mir Wird geladen … software dcdcdcFrameMaker
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