Deutschtümelei

Das ist je wirklich allerhand: Da wird man in Deutschland als Deutscher beschimpft. Beklagt unsere Familienministerin. Sie selbst sei als „deutsche Schlampe“ bezeichnet worden.

Das löst natürlich eine weitere Eskalation in der Integrationsdebatte aus: wie können wir deutsche Schlampen in die Gesellschaft integrieren? Und dass man in Deutschland als Deutscher bezeichnet wird: Was tun wir dagegen? Hätten wir vielleicht doch nicht im letzten Jahrhundert Millionen Menschen systematisch dafür umbringen sollen, weil sie nicht als Deutsche gelten durften (obwohl sie es ja auch oft waren)?

Ja, vielleicht sollte man das auch unter Strafe stellen: Am besten alle Menschen, die in Deutschland einen Deutschen beschimpfen (oder ist das möglicherweise selbst schon ein Schimpfwort?) in das Land zurück schicken, aus dem sie kommen. Was, aber, wenn das nun selbst Deutsche sind?

Ich hätte da schon einen Ergänzungsvorschlag zum Grundgesetz: „Wenn in Deutschland oder einem von Deutschen oder von deutschstämmigen Bewohnern im Staatsgebiet der Bundesrepublik ein anderer Deutscher oder ein Bewohner der Bundesrepublik auf deutsch als Deutscher bezeichnet wird, ist dies ab sofort mit einer strafbewehrten Unterlassungsklage in deutscher Sprache einklagbar und die Aufenthaltsberechtigung in der Bundesrepublik Deutschland erlischt. Ausnahmen regelt ein MinisterInnenerlass in deutscher Sprache.“

Solche tiefgreifenden Probleme haben wir — nicht nur die deutschen Schlampen.

😉

%d Bloggern gefällt das: