Das Internet spielt in der deutschen Politik bisher eine sehr bescheidene Rolle: In dieser Hinsicht lebten die Parteien hierzulande «in der Steinzeit», urteilt der Medien- und Kommunikationsberater Michael Spreng. (netzeitung)
Außerdem „herrsche gegenüber den neuen Technologien immer noch eine gewisse Skepsis, was auch für die sogenannten Mainstream-Medien gelte.“
Richtig. Wir Deutsche, die wir bereits im 19. Jahrhundert das Kellerkind der industriellen Revolution in Europa waren, haben immer noch ein sehr gespaltenes Verhältnis zur Technik. Wir sind einfach ein post-agrarischer Feudalstaat. Das Internet (oder Netzwerke im Allgemeinen) flößen uns Furcht ein, weil sie uns auffordern, unser bequemes schollenverhaftetes Denken zu verlassen, neugierig zu sein und auf Bequemlichkeiten zu verzichten. So ist das aber mit dem „Selber-Denken“. Es ist mühselig und bedeutet auch Rückschläge, es kann auch schmerzhaft sein und scheinbar endlos.
Aber ich denke, man kann es auch fördern und dazu motivieren. Nur nicht über die kommerziell-ökonomische Schiene, wie uns Materialisten und Neoliberale weis machen wollen. Da helfen nämlich keine Marketing-Strategien oder verbilligte DSL-Tarife1, da hilft nur eine bessere Bildung. Eine, die nicht am wirtschaftlichen Profit ausgerichtet ist, sondern am Menschen und seiner Eigenständigkeit.
Letztere sind nur eine Voraussetzung ↩