Von Kälbern und ihren Metzgern

Gerade habe ich einen mal wieder recht beherzten Artikel in telepolis zum Thema Verdummung und der Beitrag der öffentlich-rechtlichen TV-Sender gelesen:

Der kulturlose universale Verblödungszusammenhang namens Fernsehen scheint tatsächlich zum entscheidenden Instrument eines Selbstzerstörungsprozesses der westlichen Demokratien zu werden, und mit dem Abendprogramm geht auch das Abendland endgültig unter.

Auch wenn das etwas dramatisiert ist — man sollte mal versuchen, die Glotze bewusst zwei Wochen wegzustellen: das Ergebnis ist ein deprimierendes Fernseherlebnis.
Klar kann man jetzt trefflich darüber streiten, woran es liegt. Mich erinnert das mal wieder an die Geschichte mit dem Gefängnisaufseher, der auf die Frage antwortete, warum sein Gefangener nur Brot und Wasser bekäme: „Er hat sich noch nie beschwert.“
Wenn es darum geht, das Volk zu verdummen, zu verarmen und zu verarschen, dann arbeiten auch die Öffentlichen Hand in Hand. Die Frage, die ich mir stelle: Cui Bono?1
Mir liegt eine Verfolgungstheorie fern, aber die systemimmanente Selbstzerstörung treibt mich schon um.
Immerhin sorgen wir auch damit für ein immenses Potenzial sozialen Unfriedens. So bequem auf den ersten Blick auch ein dummes Volk zu sein scheint, es zerstört die Kultur, denn Kultur braucht eine „kritische Masse“, keine Kälber.


  1. Wem nützt das? 

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