Hilfe „von unten“

Man merkt es der Häufigkeit meiner Posts derzeit an: ich bin recht eingespannt. Termine drücken (berechtigt oder nicht) und Kunden wollen ja immer alles vorgestern und für lau. Nun denn, das ist das Los der Selbstständigkeit.
Dafür aber hat das auch angenehme Seiten: zum Beispiel, dass ich niemanden fragen muss, wenn ich schon am Freitag mit der Familie für zwei Tage ins Chiemgau fahre zu einem Familien-Kirchen-Wochenende. „Kindern den Glauben näher bringen“. Ein seltsam abstraktes Thema. Vor allem für mich, der ich eigentlich keiner Konfession angehöre. Und ich habe an diesem Wochenende festgestellt, dass es nicht nur mir so geht: Wie beantwortet man die Frage eines Fünfjährigen, ob es einen Teufel gibt? Oder einer Vierjährigen, ob die Mücken auch in den Himmel kommen, wenn man sie erschlägt, weil sie einen stechen?
Vor allem, da Fragen dieser Art einen Erwachsenen wie mich ständig dazu zwingen, sich mit Themen auseinander zu setzen, die ich eigentlich schon längst beantwortet glaubte — nur um festzustellen, dass das noch lange nicht erklärt und abgefrühstückt ist. Das ist eine Hilfe, die Kinder bieten: „Denk nochmal drüber nach und tu‘ bloß nicht so, als wüsstest Du schon alles!“ Und das betrifft oft Fragen, die ans Eingemachte gehen.

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