Der Bahnchef geht. Lange hat er als „Rumpelstilzchen“ einen Staatskonzern geleitet, der nie in das Dienstleistungszeitalter gefunden hat. Und lange hat er technikverliebt versucht, dem innerdeutschen Flugverkehr Paroli zu bieten1.
Statt die Bahn als Personenbeförderungsmittel des 21. Jahrhunderts zu positionieren, hat er jahrelang Strecken aushungern und nur die gewinnträchtigen Stammstrecken bedienen lassen. Da wurden ICEs mit WLAN ausgestattet — eine löbliche Sache –, während Lokführer nur per persönlichem Handy auf der freien Strecke erreichbar waren.
Da wurden Preise erhöht, als ob wir in den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts lebten und eine galoppierende Inflation ausgleichen müssten. Und dann die Börse: Wacker hat er versucht, gleich zwei Schritte auf einmal zu machen. Nur: Er ist zu kurz gesprungen.
Ein Staatsbetrieb ist kein Börsenunternehmen, vor allem, wenn der Bund auf seinen immobilen Werten hockt. Sein Rücktritt ist die logische Folge einer Kette von Niederlagen, die spätestens mit dem verpassten Börsengang ihren Anfang nahm.
Nun ist er weg. Und uns fehlt ein Lieblingsfeind. Machs gut, Hartmut. Vielleicht kommst Du ja jetzt mal zum Bahnfahren. Du kannst es Dir sicher leisten…
was möglicherweise seiner Herkunft von Airbus geschuldet ist ↩