
Technische Redakteure, die ihre wertvollen Produktinformationen nicht nur als Totholzausgabe, sondern auch im Internet veröffentlichen sollen, sehen sich häufiger mit der Frage konfrontiert: „Wohin mit dem Index?”
Index? Im Internet? Yuk!
Der Index stammt aus einer Zeit in der Dokumentation, in der es dem Leser zugemutet wurde, umständliche und langatmige Produktinformationen zwischen bedruckten Seiten zu finden. Damals gab es zur Navigation in Texten höchstens ein Inhaltsverzeichnis, das die Überschriften aufzählte. Für den Zugriff auf einen speziellen Begriff völlig ungeeignet. Versuchen Sie mal in einer normalen gedruckten Anwendung zu einem Gefrierschrank die Angaben zum Wandabstand zu finden. Im Inhaltsverzeichnis? Aussichtslos. Wenn Sie das häufiger gemacht haben und technisch ein bisschen versiert sind, wissen Sie, dass Sie unter „Technische Daten“ nachsehen könnten. Oder unter „Montage“. Oder “Aufstellen“. Oder …
Eben. Dabei ist das ja durchaus wichtig, wenn man keinen Defekt provozieren möchte. Also gibt es einen Index. Wenn Sie Glück haben und der Redakteur hat sich Mühe gemacht und ist vielleicht auch dafür bezahlt worden, dann steht das dort. Vielleicht.
Aber ehrlich: Was tun Sie denn normalerweise im Internet? Sie aktivieren die Suche. Dort geht es schneller. Sie bekommen die Fundstellen vielleicht sogar nach Relevanz geordnet, nach Häufigkeit oder sonstigen Kriterien.
Warum sollte man dann bei einer Dokumentation, die sowieso im Internet veröffentlicht werden soll, einen Index erzeugen, den eh’ kein Schwein benutzt?
Es wird Zeit, dass diese Bastion geschleift wird. Index? Weg damit!