Grüß Gott, ich bin ein höflicher Trojaner

Eine lange dunkle Gasse. M bewegte sich vorsichtig. Er war auf der Suche nach einem Mädel, käuflich oder umsonst. Plötzlich eine tiefe Stimme neben ihm: „Hey, Mann! Willste nen Quickie? Fast geschenkt!“
„OK.“
Er traute diesem Mann nicht, aber M ging mit ihm in eine Seitengasse, wo der Mann eine Tür öffnete: „Hier, such dir eine aus!“ M brauchte eine Weile, um sich an das Licht zu gewöhnen. Niemand war im Raum. Stattdessen hatte der Mann ihm etwas in die Tasche gesteckt. M zog es heraus und besah es neugierig. Es sah nicht besonders gefährlich aus, aber in dieser Gegend musste man mit allem rechnen. Er packte es trotzdem aus. Auf dem Paket war eine blinkende Tastatur und ein kleiner Lautsprecher. In höflichem Ton bat dieser darum, die Kreditkartenummer einzugeben.
M gab sie natürlich ein und prompt begann dieses Ding, ihm alle Vistenkarten zu stehlen, sobald er den Geldbeutel öffnete.
Ende der Geschichte (zu finden bei Golem)
In etwa so verhält es sich mit dem „Trojaner“, der wohl auch QuickTime für Macintosh betrifft.
Also mal ehrlich, meine Damen und Herren Hacker: Haltet ihr Mac-User für so notgeil, dass sie fraglos eine Datei entpacken, die sie von einer Porno-Seite geladen haben? Und dann auch noch ihr Admin-Recht hergeben1?

Mag ja sein, dass es solche User gibt, aber das ist ja wohl ein sehr höflicher Trojaner2, der erst um Erlaubnis fragt, bevor er sich installiert. Das ist eindeutig ein Benutzerfehler, dem man durch keine Sicherheitseinstellung im System begegnen kann.
UPDATE:

Wirklich gefährlich ist dieser Trojaner freilich nicht – sofern man das Web mit dem integrierten Virenscanner `Brain` besurft. Wird dieser jedoch (z.B. durch Pr0n) ausgeschaltet, ergibt sich ein klassisches Problem mit dem `Chair-Keyboard-Interface`, das Problem sitzt zwischen Stuhl und Tastatur und nennt sich `DAU`. (Bei Kugelfisch)


  1. nicht zu verwechseln mit dem Super-User, den es in Windows-Systemen nicht gibt, und mit dem man tatsächlich das System beschädigen kann, nicht bloß den eigenen Account. 

  2. siehe auch Wikipedia 

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