Nachdem der (Lust)reisende Herr Hartz sich weiterhin mit der Beschäftigung von Arbeitslosen beschäftigt (damit er es nicht ebenfalls wird), sind seine neuen Pläne wohl auf eine gewisse Abneigung gestoßen und wurden schnellstens zurückgezogen.
Kann passieren. Interessant finde ich vor allem die Zielrichtung:
Dabei gehe es darum, Langzeitarbeitslose in eigentlich ehrenamtlichen Bereichen, wie Sport und Kultur, sozialversicherungspflichtig zu beschäftigen. Außerdem solle mehr mit den Stärken der Betroffenen gearbeitet werden und ihnen Selbstbewusstsein eingepflanzt werden. (netzeitung)
„Selbstbewusstsein“ einpflanzen. In ehrenamtlichen Bereichen. Klar, das ist naheliegend. Mir scheint, da haben ein paar ältere Herrschaften zu viel Zeit im Garten verbracht. Selbstbewusstsein haben die meisten Menschen an sich, das kann man nicht einpflanzen wie einen Krokus ins Frühbeet. Das Problem ist doch wohl eher, dass man trotz Selbstbewusstsein keine Arbeit bekommt und dann der Selbstwert sinkt. Vor allem, wenn man weiß, dass man sowieso nur „auf Karte“ fährt und im nächsten Herbst wieder rausgerupft wird aus seinem Job („betriebsbedingte Kündigung“ nennt man das dann) — und das nagt am Selbstwert. Nicht am Selbstbewusstsein.