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leben, technik und kommunikation

Schon am Ende?

27.04.200903.11.2018

In den letz­ten Jahr­hun­der­ten haben die west­li­chen Gesell­schaf­ten nicht nur des­we­gen so domi­nant in die Welt­ge­schich­te ein­ge­grif­fen, weil sie mili­tä­risch und öko­no­misch so stark sind, son­dern auch, weil sie von einem eigen­tüm­li­chen Expan­si­ons­wil­len getrie­ben1, son­dern auch weil sie wie Unkraut nicht aus­rott­bar waren. Der glei­che Stolz, den die Lon­do­ner und New Yor­ker nach den Anschlä­gen auf ihre Twin Towers und die u‑Bahn zur Schau tru­gen, ist ein wei­te­res Kenn­zei­chen west­li­cher Gesell­schaf­ten: sie haben so vie­le Herr­schafts­sys­te­me kom­men und gehen, so vie­le Macht­ha­ber auf­stei­gen und unter­ge­hen sehen, dass sie mitt­ler­wei­le über die Gewiss­heit ver­fü­gen soll­ten, ihnen könn­te nichts mehr etwas anha­ben – sie fin­den immer einen Weg aus der Mise­re.
Nicht so aber bei der gegen­wär­ti­gen Wirt­schafts­kri­se. 50 lan­ge und fet­te Jah­re hat­te man den Men­schen hier­zu­lan­de bei­gebracht, dass Wohl­stand den inne­ren und äuße­ren Frie­den siche­re, dass eine Gesell­schaft, die faul und trä­ge den Schmer­bauch abends vor die Glot­ze wuch­tet, der Inbe­griff des Fort­schritts sei. Der Mensch an sich ist ein Kon­sum­tier.
Nun aber kommt eine Kri­se und wir fan­gen wie­der an zu zwei­feln. Ja war­um denn? Hat­ten wir denn nicht schon Schlim­me­res? Sogar die FAZ schießt schon aus allen Roh­ren:

Der größ­te Feh­ler, den man der Poli­tik des­halb auch vor­wer­fen muss, ist der, wei­ter­hin genau jener Eli­te der Ahnungs­lo­sig­keit hörig zu sein, die die­se Kri­se nicht nur nicht kom­men hat sehen, son­dern die sie dar­über hin­aus auch jah­re­lang zu Maß­nah­men über­re­det hat, die jetzt alles nur noch schlim­mer machen: Dank der Poli­tik des kon­se­quen­ten Sozi­al­ab­baus der letz­ten Jah­re sind in die­ser Kri­se klas­si­sche Seg­men­te der deut­schen Mit­tel­schicht erst­mals akut vom Abstieg auf Sozi­al­hil­fe­ni­veau bedroht, wie DGB-Chef Som­mer neu­lich in der ARD nicht müde wur­de zu beto­nen. (Tho­mas Strobl in sei­nem Bei­trag „Wie­der­holt sich die Geschich­te? Das will ich doch gar nicht wis­sen!“)

So als ob die Men­schen in die­sem Land nicht wesent­lich erfin­de­ri­scher und lei­dens­fä­hi­ger sind als gemein­hin ange­nom­men. Und die Fol­gen des unge­hemm­ten und unge­brems­ten öko­no­mi­schen Expan­si­ons­kur­ses soll­ten jedem annä­hernd inter­es­sier­ten Mit­men­schen seit den Ver­öf­fent­li­chun­gen des „Club of Rome“ klar sein.
Was wir jetzt erle­ben, ist eine geheu­chel­te Jam­me­rei von Grup­pen, die dar­auf aus sind, ihre bis­lang sorg­sam gehü­te­ten Pfrün­de zu sichern, indem ande­re dafür bezah­len.
Der Ver­sor­gungs­staat soll es schon rich­ten, wenn wir unge­hemmt kon­su­miert haben und jetzt das Magen­drü­cken bekom­men. Der Staat aber sind wir alle. Wir alle haben gezecht bis zum Abwin­ken. Jetzt kommt die Rech­nung. Und die müs­sen wir alle zah­len.
Aber es wird uns schon noch was ein­fal­len, wen wir dies­mal für unse­re Maß­lo­sig­keit dran­krie­gen kön­nen. So am Ende sind wir noch lan­ge nicht.


  1. das ande­ren Gesell­schaf­ten immer fremd war und bis heu­te unheim­lich ist ↩

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