Die Kunst des Lesens und tote Pferde 30.04.201001.02.2022 In dem andauernden Streit zwischen Apple und Adobe um das Flash-Format ist mittlerweile ein regelrechter Konfessionskrieg entbrannt. Und genau wie in solchen wird gar nicht mehr hingeschaut, worum es geht: Es geht um die Tatsache, dass die Flash-Plattform, deren ausschließlicher Besitzer Adobe ist (so wie .NET von Microsoft und Xcode von Apple) auch Programmcode erzeugen darf, der dann auf einem Betriebssystem der anderen funktioniert. Nein, sagt Apple, nicht für unser iPhone OS. Wohlgemerkt: Apple schmeißt hier nicht Flash aus dem Macintosh OS, auch wenn es dort mit ähnlichen Schwierigkeiten zu kämpfen hat, nämlich dem Ressourcenverbrauch ((wobei die neue Version 10.1, deren Betas ich seit geraumer Zeit benutze, wirklich gut laufen). Es geht nur um den Einsatz dieser Programme auf einem Betriebssystem, das Apple entwickelt und Hardware, die Apple entwickelt. In manchen Foren flackert jetzt wieder das „Apple-Bashing“ auf, angefacht durch unterdurchschnittliche Beiträge. Aber: Mac OS ist nicht iPhone OS. Das steht auch in der öffentlichen Erklärung Apples so drin Flash frisst Ressourcen, daran arbeitet Adobe intensiv. Auf einem Akku-betriebenen Gerät fällt das mehr ins Gewicht als auf einem Rechner unterm Tisch. Auch das Nexus leidet darunter. Das ist ein Flash-Problem Apple verkauft mengenweise proprietären Code. Adobe auch. Nur für die Apps, die auf diesem Code laufen sollen, erlaubt Apple entweder das eigene Werkzeug oder aber quelloffene Standards. Apple liefert Code an Adobe, damit man dort ein effizienteres Flash programmieren kann – für das Mac OS, nicht für das iPhone. Mit einem Mac hat das wenig zu tun, oder gar deren Einstellung, denn immerhin stammen die meisten Benutzer eines iPhones/iPods/iPads nicht aus dem Mac-Lager. Das einzige Problem, das hier so aufgebauscht wurde, hat Adobe: die haben viel Geld in den Sand gesetzt für die Programmierung eines Entwicklungswerkzeugs, mit dem man gleich für das iPhone OS mitkompilieren kann. Aber das war ein strategischer Fehler des Vorstands: man setzt schon seit der Übernahme von Macromedia auf ein totes Pferd namens Flash. Teilen mit:MastodonWhatsAppE‑MailMehrDruckenLinkedInTelegramPinterestGefällt mir:Gefällt mir Wird geladen … macOS AdobeFlash
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