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Markenschutz

17.04.201029.05.2019

Es geht um die Dis­kus­si­on, wie­so, wes­halb und war­um auf dem iPho­ne OS von Apple und damit allen Mobi­len Klein­com­pu­tern aus dem sel­ben Hau­se kein Flash lau­fen darf. Wen das nicht inter­es­siert: den „Zurück“-Knopf kli­cken.

Ken­ner der Com­pu­ter­sze­ne waren vor weni­gen Tagen sehr über­rascht, als Apple ver­kün­de­te, dass mit der Vor­stel­lung eines kom­men­den iPho­ne OS 4 ab sofort auch die Ver­trags­be­din­gun­gen für die Ent­wick­ler so genann­ter „Apps“ (Mini-Pro­gram­me, mit denen alle iPod touch, iPho­nes und auch das iPad zu den unter­schied­lichs­ten Sze­na­ri­en Lösun­gen bie­ten kön­nen – „there’s an app for that“) es nur noch erlau­ben, dass mit den von Apple selbst zur Ver­fü­gung gestell­ten (und mit jedem Betriebs­sys­tem kos­ten­los gelie­fer­ten) Pro­gram­men Apps erstellt wer­den dürf­ten. Mit ande­ren Wor­ten: nimm unser Zeug oder hal­te Dich fern vom iPho­ne OS!

Unglück­lich war es des­halb, weil nur kur­ze Zeit spä­ter Ado­be die neue „Crea­ti­ve Suite 5“ vor­stell­te und dar­in ein beson­de­res Schman­kerl für alle Kun­den ent­hal­ten war: mit dem Pro­gramm „Flash Cata­lyst“ kann jeder Nut­zer direkt aus den Ado­be Pro­gram­men der Crea­ti­ve Suite her­aus ein Flash-Doku­ment erstel­len ohne Pro­gram­mier­kennt­nis­se1.

Nun sieht es so aus – und der Auf­schrei bei Ado­be und den Ent­wick­lern zeugt davon – als ob Apple ein mono­po­lis­ti­sches Ver­hal­ten an den Tag legt und sei­ne berüch­tig­te „Nih“-Strategie2 aus­lebt. Ste­ve Jobs als kon­troll­süch­ti­ger Dik­ta­tor, der eifer­süch­tig über die Pro­duk­te und deren Umsät­ze wacht und alle ver­klagt oder zer­tritt, die sich ihm in den Weg stel­len. Das ist natür­lich Quatsch.

Kein Quatsch aber ist es, dass Ado­be in den letz­ten Jah­ren viel Geld in die Flash-Tech­no­lo­gie inves­tiert hat­te und nach eige­nem Bekun­den auf über 90% aller Desk- und Lap­töp­pe der Welt ver­tre­ten ist (auch das ist ein Mono­pol). Smart­phones und die dahin­ter ste­cken­de Tech­no­lo­gie gel­ten jedoch als ein sehr zukunfts­träch­ti­ges Feld, sowohl in tech­ni­scher, als auch in finan­zi­el­ler Hin­sicht. Immer wie­der spe­ku­lie­ren Ana­lys­ten über die Gewin­ne, die Apple mit sei­nen Apps ein­fährt, ande­re Anbie­ter von Smart­phones ver­su­chen ver­zwei­felt – und meist nicht sehr erfolg­reich – die­sem Geschäfts­mo­dell zu fol­gen.

Ado­be aber stellt tra­di­tio­nell Soft­ware her, die es den Kun­den erleich­tern soll, anspruchs­vol­le Doku­men­te zu erstel­len. Sie packen die Infor­ma­tio­nen in eine schö­ne Hül­le – wenn man mit ihnen umge­hen kann und weiß was man tut. Genau das aber ist nicht das Pro­blem Ado­bes, son­dern App­les: Sobald ein Kun­de sich das Pro­gramm­pa­ket aus dem Hau­se Ado­be gekauft hat3, ist Ado­be aus der Ver­ant­wor­tung ent­las­sen, was der Kun­de denn damit anfängt. Ob er sau­be­re oder defek­te PDF-Datei­en pro­du­ziert, ob er Viren in eine Bild-Datei ein­schleust, die er zuvor mit Pho­to­shop retu­schiert hat – das kann nicht in der Ver­ant­wor­tung von Ado­be lie­gen. Die sekun­dä­re Pro­dukt­haf­tung (also die Haf­tung für den Scha­den, den die Pro­duk­te anrich­ten, die mit den eige­nen Pro­duk­ten erstellt wur­den) kann kein Mensch über­neh­men.

Bei­spiel gefäl­lig? Micro­soft steht – zu Recht oder zu Unrecht sei ein­mal dahin gestellt – in dem schlech­ten Ruf, feh­ler­haf­te Soft­ware aus­zu­lie­fern. Dabei ent­zün­det sich das Pro­blem für den Benut­zer meist an einem feh­ler­haf­ten Pro­gramm, das auf dem Betriebs­sys­tem läuft. Wenn jemand eine Datei ver­hunzt, kann es nicht der Feh­ler von Micro­soft sein. Dazu wird es aber gemacht. Das kennt auch jeder Redak­teur: man lie­fert sau­be­re Tem­pla­tes ab, aber nach Jah­ren kommt der Kun­de und beschwert sich, weil er ein Doku­ment, das er mit dem Tem­p­la­te erstellt hat­te, nicht mehr dru­cken kann. Als ob der Redak­teur schuld ist, dass der Kun­de in er Zwi­schen­zeit so ziem­lich alle Benut­zer­feh­ler in einem ein­zi­gen Doku­ment unter­zu­brin­gen geschafft hat.

Dar­un­ter lei­det Apple auch: wenn irgend­ein Han­sel mit Hil­fe des Flash-Cata­lyst aus einem InDe­sign-Doku­ment eine Flash-Datei her­stellt und die­se dann auf dem iPad zum Absturz oder Nicht-Benutz­bar­keit führt, wird der erbos­te Kun­de ver­mut­lich nicht den Han­sel anru­fen, son­dern den Feh­ler beim Hard­ware-Her­stel­ler suchen: „Sch .. Apple!“

Der Ruf von Micro­soft ist für Apple als Mar­ke ein war­nen­des Bei­spiel: Man ver­sucht ver­mut­lich daher, die­sem Pro­blem am schnells­ten aus dem Weg zu gehen, indem man all die „Feld‑, Wald- und Wiesen“-Programmierer aus­sperrt, für die das iPad ein­fach nur eine wei­te­re Mög­lich­keit dar­stellt, ihren zusam­men­ge­schraub­ten Code unter­zu­brin­gen. Für Apple steht näm­lich der Ruf und vor allem die Mar­ke auf dem Spiel. Allei­ne die Mög­lich­keit, dass Ado­be jedem zah­lungs­fä­hi­gen Käu­fer die Waf­fen in die Hand gibt, die­se Mar­ke zu beschä­di­gen, treibt Ste­ve Jobs den kal­ten Schweiß auf die Stirn. Da kann Ado­be noch so lan­ge an den Flash-Plug-Ins bas­teln und ver­su­chen, Apple vor den Kadi zu zer­ren: Eher friert die Höl­le ein, als das Apple Flash zulässt.


  1. Und Flash-Pro­gram­mie­rung ist ein ganz beson­ders wel­li­ges Ter­rain. Das lernt man nicht mal so en pas­sant. ↩

  2. Nih = Not inven­ted here. Heißt soviel wie: wenn wir es nicht erfun­den haben, dann wol­len wir es auch nicht haben. ↩

  3. Das Pro­blem betrifft eigent­lich alle Soft­ware­her­stel­ler ↩

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