Scheinheiligkeit 14.12.201002.11.2018 Hier wieder ein klassisches Beispiel beabsichtigter Verkürzung: Innerhalb Europas kann kein Land mehr autonom seine Finanzpolitik bestimmen. Sie hänge mittlerweile alle von Deutschland ab, denn ehrlich: wohin fließt wohl der Löwenanteil der Unterstützung für Länder wie Griechenland? Na? Er bleibt hier. Es sind nämlich unsere Waffen und Güter, die sie bezahlen müssen. Daher sind die in Brüssel auch so schnell dabei, Töpfe aufzumachen: sie stützen die eigene Wirtschaft. Das funktioniert sogar gut, denn mit dem Argument, man müsse den armen Griechen helfen1 kann man prima Gelder locker machen, die man aus Steuertöpfen finanzieren kann (sobald die versprochenen Summen auch wirklich abgefragt werden), ohne dass dazu innenpolitisch irgendwas durchgesetzt werden muss: Wir versprechen Griechenland Hilfe, um sie dann Krauss-Maffei, Heckler&Koch und wie die Jungs noch so heißen, zu geben. Wie das geht? Ganz einfach: Stell‘ Dir vor, Du verkaufst Deinem Nachbar Dein neues Auto, obwohl Du ahnst, dass er es nicht bezahlen kann. Dann bekommt er bei der Bank kein Geld, weil die seine prekäre Lage kennen und sagen: „Hey, Du bist doch klamm. Wieso kaufst Du denn so ein Auto?“. Jetzt legen sie ihm ein paar zünftige Aufschläge drauf, schließlich ist er ein hohes Ausfallrisiko. Nun kommt der Nachbar wieder zu mir und ich biete ihm die Finanzierung auch noch an. Nicht weil ich so nett bin, sondern weil ich das Geld bei der Bank viel billiger kriege. Ich bürge für ihn. Soweit, so gemacht. Jetzt der zweite Teil: Bei der nächsten Diskussion um einen neuen Fernseher oder warme Schuhe kann ich mich zu Hause aus der Zahlungsverprflichtung ziehen, indem ich sage, ich stünde ja noch bei den Banken in der Kreide, schließlich könnte es ja passieren, dass der Nachbar sein zugesichertes Geld auch braucht.2 Jetzt muss ich mich nicht mehr damit herumschlagen, dass die Familie mir Geld aus der Achsel leiern wollen, sondern kann mich auf Banken und den Nachbarn rausreden. Nein, ich verordne allen strenges Sparen. Wohlgemerkt: es ist noch kein Geld geflossen. Auch nicht an die Familie. Die geht jetzt sogar zusätzlich jobben, um die warmen Schuhe kaufen zu können. Geil, oder? Nicht nur, dass ich gar kein Geld brauche, um Andere finanziell abhängig zu machen, ich kann sie auch gleich mundtot machen. „[…] Sie sang das alte Entsagungslied, das Eiapopeia vom Himmel, womit man einlullt, wenn es greint, das Volk, den großen Lümmel. Ich kenne die Weise, ich kenne den Text, ich kenn‘ auch die Herren Verfasser; ich weiss, sie tranken heimlich Wein und predigten öffentlich Wasser. […]“ (Heinrich Heine, 1797 – 1856) Obwohl man nur die eigenen Ausstände bezahlt. ↩Damit er es nicht wirklich macht, habe ich ihm alle Schecks sperren lassen. Er ist jetzt völlig abhängig von mir. ↩Teilen mit:MastodonWhatsAppE‑MailBlueskyMehrDruckenLinkedInTelegramPinterestGefällt mir:Gefällt mir Wird geladen … Politik Finanzkrise
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