Microsoft bastelt an einem komplett neuen Betriebssystem, lautet die Meldung (macnews.de und engadget). Das ist ja mal eine schöne Neuigkeit. Endlich mal nicht immer nur diese schalen Nachrichten über alten Wein in neuen Schläuchen (Vista) oder „eXtra Pain“ (für Windows XP). So beabsichtigt man wohl Folgendes:
The Midori documents foresee applications running across a multitude of topologies, ranging from client-server and multi-tier deployments to peer-to-peer at the edge, and in the cloud data center. Those topologies form a heterogeneous mesh where capabilities can exist at separate places. (engadget)
Das hört sich gut an. Bei macnews klingt das dann so:
Rechner sollen mit Dateien und Anwendungen umgehen, die auf verschiedenen Systemen installiert sind, ohne dass der Benutzer dies merken muss.
Also, wenn ich das richtig verstehe, loggt man sich an seinem Rechner ein, öffnet Dokument A auf einem anderen Rechner mit einem Programm, das auf einem dritten Rechner installiert ist? Ohne dass man es merkt?
Das ist doch nichts substanziell Neues, das macht der Mac seit zehn Jahren. Mich stört eher der Ausdruck „mesh“ bei engadget bzw. „merken muss“ bei macnews.
Ich bin der Herr meines Rechners. Das will ich so. Wenn ich gar nicht merke, welche Daten mir der Rechner auf einem anderen System so zusammen matscht, werde ich nachdenklich. Wer weiß denn, was dann ein anderer Benutzer mit meinen Daten macht? Ich merke es nicht, er merkt es nicht – und am Ende will es wieder keiner gewesen sein.