Das war so beabsichtigt. Weil die CDU mittlerweile dermaßen sozialstaatliche Züge annimmt, dass der Basis die neoliberalen Wähler weglaufen, macht der Vorsitzende der JU mal wieder ordentlich Wind und kloppt verbal auf die ein, die keine Lobby haben.
Sie zu unterstützen mit Kindergeld sei doch eine verdeckte Subventionierung der Alkohol- und Tabakindustrie. Weil eben nur Alkis und Kettenraucher zu den Hartz-IV-Empfängern gehören.
Na ja, ich weiß nicht, ob er damit der alleinerziehenden Mutter oder dem Vater einen Gefallen tut, die auch auf das Geld angewiesen sind, weil Ihnen Papa nicht das Auskommen alimentiert. Oder das Studium — wie ihm. Gut, seis drum. Sicher soll man nicht Hilfe ohne Kontrolle ausschütten und sicher gibt es auch Missbrauch der Almosen. Wenn also jetzt ein Hartz-IV-Empfänger das Kindergeld in Höhe von knapp 170 Euro versäuft, dann muss man dem auf die Figer hauen.
Was aber ist mit den Dumpfbacken, die Millionen verzocken oder aufgrund von krassen Fehlentscheidungen ganze Unternehmen mit Steuergeldern vor die Wand fahren? Da geht es nicht um 170 Euro, da geht es um große Scheine.
Vielleicht sollte man mal wieder die Kirche im Dorf lassen und dem Herrn Mißfelder eine Flasche Billigschnaps aus dem Aldi schicken. Nur damit er weiß, wie schön es sein kann, Hartz-IV-Empfänger zu sein…