Mitgedacht

Man mag die Produkte von Apple für überteuert oder nur aufgehübschte Spielerei halten, aber man kann ihnen nicht absprechen, dass sich die Ingenieure dort wirklich in ein Produkt hineindenken können. Das merke ich gerade an einem so trivialen Teil wie dem Akku-Ladegerät1, das ich mir zu meiner Magic Mouse geleistet habe. Nicht nur, dass man für 29 Euro sechs Akkus bekommt, das Ladegerät selbst steuert die Stromaufnahme aus dem Netz so, dass bei geladenem Akku fast keine Spannung mehr anliegt, die Akkus also nicht überladen werden und somit im Ladegerät bleiben können während ihre Kollegen den Dienst verrichten.

Am meisten aber erstaunt mich das Einlegen: Ich bin von anderen Ladeteilen immer das Rumfrickeln gewohnt: „Wohin kommt hier der Pluspol? Zuerst Minus rein, damit das Kontaktblech nicht verbiegt oder zuerst Plus, weil es sonst nicht einschnappt?“ Der Sado-Maso-Trip beim Einlegen ist Gestern. Heute sind es zwei kleine Knöpfchen, auf die man beide Akkus so steckt, wie es jeder machen würde: aufrecht mit dem Pluspol nach oben wenn man das Gerät in der Hand hält. Sowohl beim Ladegerät als auch bei der Magic Mouse ist das so.

Und ich frage mich immer wieder, wieso da Hunderte von Ingenieuren nicht schon längst draufgekommen sind.


  1. Rein technisch gesehen handelt sich entgegen den Angaben Apples übrigens um ein Akku-Ladegerät. Batterien sollte man nämlich nicht aufladen… 

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