App zum Bahnfahren: DB Navigator 02.05.2013 Es gibt Apps, bei denen sich die Anschaffung lohnt. Apps, die ihr Geld wert sind und für die man es auch gerne ausgibt. Es gibt Apps, die hat man einfach, damit man gegebenenfalls eine weitere Funktion des Smartphones nutzen kann. Apps zum Zeitvertreib und Apps zum Angeben. Es gibt sogar Apps, die dem Gedanken des Smartphones, nämlich die soziale Kommunikation zu verbessern, recht nahe kommen. Und es gibt Apps, für die es lohnt, ein Smartphone zu besitzen. Das sind die Apps, für die man sich beim Kauf eines Smartphones leiten lässt, so wichtig sind sie. In so einem Fall bestimmt die App die Wahl des Smartphones. Für Bahnfahrer sind das die beiden Apps der Deutschen Bahn, „Navigator“ und „Tickets“*. Natürlich kann man darüber streiten, warum die Bahn nicht beide Apps im Paket anbietet, sondern den Navigator dazu benutzt, Zugfahrpläne und Anschlüsse zu ermitteln, und der anderen App den Fahrkartenkauf überlässt. Immerhin braucht ja jeder, der mit der Bahn fährt, auch eine Fahrkarte. Möglicherweise wird dies in absehbarer Zukunft auch geschehen, aber in der Zwischenzeit kann man von einer App schnell und unkompliziert in die andere springen – sofern man beide installiert hat. Um die Funktionsweise zu beschreiben, nehmen wir ein typisches Anwenderszenario zu Hilfe. Navigator Der „Navigator“ ist die App zum Ausbaldowern der Fahrpläne in ganz Deutschland. Um die Suche zu vereinfachen, sollte man der App erlauben, die GPS-Daten des Smartphones zu verwenden, weil die App dann die nahegelegenen Bahnhöfe und Haltestellen automatisch finden kann. Jetzt muss man nur noch den Zielort eingeben und die App zeigt neben den Adressen des Adressbuchs auch die möglichen Haltestellen in ganz Deutschland an. Häufiger gewählte Adressen werden dabei zuerst vorgeschlagen. Im zweiten Schritt legt man die gewünschte Abfahrt- oder Ankunftszeit und das Datum fest und grenzt – gegebenenfalls – die Suchparameter ein: beispielsweise nur Nahverkehrszüge. Die anschließende Suche geht dabei erstaunlich schnell und wirft schon nach wenigen Sekunden die nächsten Anschlüsse aus. Tippen auf einen Eintrag öffnet die Detail-Angaben wie Zug- oder Gleisnummer und Zugtyp. Zwar kann man sich bereits im Navigator ein eigenes Profil anlegen (ob man beispielsweise eine BahnCard besitzt) und auch angeben, wie viele Personen reisen werden; wichtig ist dies aber erst beim Kauf der Fahrkarte. Wer den Namen der nächstgelegenen Haltestelle nicht kennt, tippt auf die Ortssuche und kann sich nicht nur die umliegenden Haltestellen anzeigen lassen, sondern auch, wo das nächste Carsharing-Fahrzeug steht oder das nächste Call-a-Bike-Rad vor sich hin dümpelt. Da diese Daten auch auf das Kartenmaterial des Smartphones zurückgreifen, lässt sich neben einer groben Routendarstellung auch die gegenwärtige Position abrufen. Sehr bequem, wenn man den nächsten Bahnhof sucht… Hat man endlich aus der Liste der nächsten Verbindungen die Gewünschte ausgewählt, genügt der Tipp auf „Ticket kaufen“ und die App „Tickets“ wird gestartet. Wer auf dem Smartphone auch seine Kalender verwaltet (was man ja tun sollte, weil das Smartphone sonst eben nicht so smart ist), kann die Reisedaten direkt im Kalender ablegen. Als Selbstständiger verwendet man sinnvollerweise zahlreiche Kalender, da sich damit auch die Projektplanung und das Aufgabenmanagement betreuen lassen. Diese Kalender wiederum können auch für andere Benutzer freigegeben werden, so dass schon alleine mit der Reiseplanung alle anderen Kalender-Teilnehmer über die Zeiten und Verbindungen informiert werden. Tickets Die App „Tickets“ ist etwas komplexer, was vielleicht auch die Trennung von der „Navigator“-App erklärt: Hier sind sensible Daten abgelegt. Voraussetzung zur Nutzung ist nämlich die Registrierung auf dem Server der Bahn – einschließlich Kreditkartennummer. Da ist ein ordentliches Passwort erforderlich. Wer bereit ist, diese Prozedur über sich ergehen zu lassen, wird mit einem Benutzerkonto belohnt, das den Fahrkartenkauf und die Verwaltung besonders einfach macht. Aber zurück zum Fahrkartenkauf: die Daten des gewünschten Zugs werden an die App „Tickets“ übergeben und dem angelegten Profil zugeordnet. Da in dem Benutzerkonto nicht nur der Name und die Kreditkartennummer, sondern auch eine eventuell vorhandene BahnCard gespeichert wird, zeigt die App den korrekten Fahrpreis an und bietet auch gleich die Rückreise an (die man dann natürlich wieder in der App „Navigator“ plant). Vor dem Kauf der Fahrkarte lässt sich noch angeben, ob man der E‑Mail über Verspätungen oder Änderungen des Routenverlaufs informiert werden möchte, dann folgt die Eingabe der Sicherheitsnummer der Kreditkarte. Diese muss aus Sicherheitsgründen immer angegeben werden und kann (und darf) nicht gespeichert werden. Damit ist der Kauf abgeschlossen. Es folgt der Download einer speziellen PDF mit dem typischen QR-Code der Fahrkarte im Displaybereich des Smartphones. Wer zur Übersicht aller geladenen Tickets navigiert, findet sie säuberlich sortiert nach den am aktuellen Tag gültigen, den in diesem Monat noch gültigen und allen gültigen Tickets. Bereits abgelaufene Tickets werden nicht angezeigt (außer man stellt das so ein, was aber wenig Sinn macht). Das bedeutet, dass alle Tickets, die nicht am Reisetag benutzt werden, automatisch verfallen (außer sie werden im Vorfeld storniert). Eine Reise, die um einen Tag nach hinten verschoben wird, erfordert daher zwingend eine Stornierung und einen Neukauf. Die Stornierung lässt sich am besten im Online-Portal der Bahn erledigen. Bei einer Stornierung der Karte wird sie auch auf dem Smartphone als nicht mehr gültig angezeigt und der Kaufbetrag wird zurückgebucht. Gleichzeitig mit dem Kauf des Tickets auf dem Smartphone wird eine PDF und eine Kalenderdatei (ICS) an die bei der Registrierung angelegte E‑Mail-Adresse geschickt. Damit lässt sich die Reise nicht nur Finanzamt-tauglich speichern und archivieren, sie ist auch auf der Abrechnung der Kreditkarte mit einer eindeutigen Nummer vermerkt. „Die Fahrkarte bitte!“ Es empfiehlt sich, beide Apps („Navigator“ und „Tickets“) zu installieren. Beide Apps sind kostenlos im App Store erhältlich – und notfalls auch für Geräte mit dem Android-Betriebssystem im Google Store („Google Play“). Jetzt folgt der Ernstfall: Um mit der App-Fahrkarte auch im richtigen Zug bleiben zu dürfen, benötigt man neben dem Smartphone auch die Legitimation des Kaufs, also beispielsweise Kreditkarte oder BahnCard. Dies gilt allerdings nicht nur für die Smartphone-App, sondern für alle online gekauften Fahrkarten der Bahn. In der Praxis sieht das dann so aus, dass der Zugbegleiter seinen Scanner aus dem Halfter zieht, einschaltet und versucht, das Smartphone so in der Hand zu balancieren, dass das spiegelnde Display nicht beim Scannen stört. Meist gelingt das auch. Dann zieht der Zugbegleiter noch die Karte zur Kontrolle durch den Scanner und die Fahrt ist geritzt. Der Vorteil des Fahrkartenkaufs per Smartphone ist eigentlich einfach zu erklären: Man kann noch in buchstäblich letzter Sekunde seine Fahrkarte kaufen (beispielsweise wenn der Zugbegleiter schon am anderen Ende des Großraumabteils auftaucht), denn es muss ja nichts gedruckt werden. Der einzige Wermutstropfen für Benutzer von iOS-Geräten ist allerdings, dass die Bahn es immer noch nicht geschafft hat, die Tickets in die „Passbook“-App zu integrieren (wie es Fluggesellschaften schon länger tun). Ansonsten gehören „Navigator“ und „Tickets“ zu den wirklich wichtigen Apps auf dem Smartphone. *) UPDATE: Seit dem Frühjahr 2014 steht eine Version der App „Navigator“ zum Download bereit, die nun an iOS 7 angepasst und entsprechend angenehmer zu benutzen ist. Die App „Tickets“ ist bereits länger obsolet geworden, da die Funktion der Fahrkartenspeicherung vom „Navigator“ übernommen wurde. Es reicht also eine App. Teilen mit:MastodonWhatsAppE‑MailMehrDruckenLinkedInTelegramPinterestGefällt mir:Gefällt mir Wird geladen … appseits
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