Adobe Creative Cloud App: Closing the loop 01.11.201925.06.2020 Wenn die Rede von Apps ist, die mit der Cloud kommunizieren, dann endet die Vorstellung der meisten Anwender etwa dort, wo der Router sein Kabel hat. Alles, was sich jenseits des eigenen physisch erfahrbaren Raums befindet, hat etwas mit Internet zu tun, mit Rechenzentren, Datenkraken und ubiquitären Algorithmen, die die tiefsten Geheimnisse und Gedanken des Benutzers erfahren und publik machen können. Das ist natürlich ziemlicher Quatsch und billigt den Algorithmen mehr Macht zu als sie haben. Notorisch ist die „Cloud“, über die wir in diesem Blog schon verschiedentlich geschrieben hatten (beispielsweise hier und hier). Die „Cloud“ ist nun gewiss nicht die Lösung aller (digitalen) Probleme, allerdings lassen sich mit ihrer Hilfe zahlreiche Hürden überwinden, die sonst nur von frustrierenden Erfahrungen mit Datenträgern handeln.1 Die Cloud ist aber mehr als nur ein Datenspeicher oder ein Werkzeug, um Dateien zu öffnen oder zu bearbeiten. Es ist unheimlich bequem, ein Dokument in der Dropbox mit einem Programm zu öffnen, das auf einem Microsoft-Account liegt und dort auch gleich zu bearbeiten, statt es herunterzuladen, dort zu bearbeiten, dann wieder auf den Server zu laden und damit wieder für andere Anwender zur Verfügung zu stellen (oder für andere Geräte, mit denen man arbeitet). Ein Freiberufler, der mal schnell eine Office-Formular anpasst, während er im Zug sitzt, es dann beim Kunden ausfüllt und ausdruckt, um es abends nach der Rückkehr zu archivieren – ohne auch nur einmal eine Kopie des Dokuments per Download zu erzeugen oder auf einen Datenträger zu kopieren. Der Arbeitsprozess wird zu einer Schleife, die sich in verschiedenen Wendungen immer um ein einziges Dokument dreht, das in der Cloud liegt und nicht bewegt wird. Anlegen, bearbeiten, „drucken“ (als PDF, aus Umweltschutzgründen), archivieren und versionieren. Nix kopieren, arbeiten. Ohne Cloud nicht möglich – wenn es da nicht ein kleines Problem gäbe: Dokumente besteht nicht nur aus Text und Bild und Tabellen, sondern auch aus Farben und Schriften. Natürlich reicht es für den Hausgebrauch aus, wenn man jedes Dokument ganz platt mit Times New Roman oder Arial schreibt. Das ist nicht verkehrt, sind diese Schriften ja auch weit verbreitet und auch auf (fast allen) Geräte installiert – allerdings ist das im professionellen Einsatz bei weitem zu wenig. Falls Sie sich immer schon gefragt haben, warum die Broschüre und Flyer, die von den Layout-Profis erstellt werden , immer so viel „besser“ aussehen – hier kommt die Antwort: Fonts (auch Schriften genannt). Profis schreiben nicht einfach mit „irgendwas“, sondern versuchen, auch das Schriftbild und damit den Gesamteindruck an die „Message“ anzupassen, die mit dem Dokument gesendet werden soll. (Im Umfeld der Technikdokumentation dürfen Sie gerne auch hier weiterlesen: Die richtige Schrift für die technische Dokumentation) An dieser Stelle stößt die klassische Cloud an ihre Grenze, denn Schriften müssen vor der Verwendung in einem Dokument auf dem Rechner installiert sein, auch dem auch das Dokument liegt. Oder mit dem es erstellt wurde. Mit anderen Worten: die Schriftinformation wird zwar mit dem Dokument mitgegeben, wenn es in der Cloud liegt, aber sobald dieses Dokument mit einem Gerät geöffnet wird, auf dem diese Schrift nicht installiert ist, ändert sich das Aussehen. Dann versucht das Gerät nämlich, das Dokument mit den verfügbaren Schriften anzuzeigen – was zu sehr unerwünschten Ergebnissen führt. Auf PCs und Laptops umgeht man das Problem, indem man die Schrift einfach nachinstalliert auf allen Geräten – sofern die Schrift vorhanden ist und nicht erst teuer gekauft werden muss, denn klassische Anbieter von Schriften lassen sich die Arbeit gut bezahlten. Adobe gehört seit wenigen Jahren auch in den Kreis der großen Schriftanbieter, führt Schriften allerdings nicht als eigenständiges Angebot, sondern im Rahmen der Creative Cloud-Lizenz: man erwirbt eine Lizenz für die Apps und erhält den Zugriff auf Tausende unterschiedlicher Schnitte und Schrifttypen, die man aktiviert und die dann auf dem Rechner zur Verfügung stehen, der mit der Lizenz angemeldet ist. Wechselt die Lizenz, werden die Schriften gelöscht. Die Schriftinformationen stehen dann zwar noch im Dokument, es sieht aber beim Öffnen anders aus – siehe oben. Da Schriften bislang außerhalb des Cloud-Zugriffs lagen, waren sie auch für iOS-Geräte (iPhones und iPads) unerreichbar. Denn Installieren darf man nur, was auch im App Store angeboten wird. Die einzige Ausnahme waren Abos, die in einem eigenen Bereich abgelegt wurden, auf den nur die jeweilige App zugreifen durfte. Mit iOS 13 allerdings hat Apple einen Bereich eingerichtet, auf den alle Apps zugreifen dürfen – eine Art „Allmende“ im Speicher der Mobilgeräte. Dadurch kann ein iPad auch als Datenspeicher genutzt werden – auch für Schriften. Wer über eine Creative Cloud-Lizenz verfügt, kann nun mit Hilfe der Creative Cloud App die abonnierten Schriften auch auf ein iOS-Gerät laden („installieren“) und dort allen Apps zur Verfügung stellen.2 Das ist passé. Die per Lizenz aktivierte Schrift lässt sich auf dem iOS-Gerät installieren und steht dort auch anderen Apps zur Verfügung. Damit eröffnen sich dem Profi ganz andere Möglichkeiten, sein iOS-Gerät zu nutzen, denn bislang mussten die Dokumente auch auf dem Gerät ausgegeben werden, auf dem die Schriften installiert waren – jetzt ist es egal, auf welchem Gerät das Dokument erstellt wurde. Ausgeben geht jetzt von überall. Es gibt doch wirklich keinen ernstzunehmenden Kreativschaffenden mehr, der sich mit falsch formatierten USB-Sticks herumschlägt, oder? ↩Bei Microsoft funktioniert dies nur innerhalb der Office-Anwendungen. Eine Lizenz der Office 365 Suite erlaubt den Download und die Installation von Schriften, die nicht auf dem iOS-Gerät vorhanden sind, allerdings nur für andere Office-Anwendungen. So wird sichergestellt, dass ein Word-Dokument plattformübergreifend identisch aussieht – sobald man es aber mit einem anderen Programm öffnet (beispielsweise Pages), ist die Schrift verschwunden. ↩Teilen mit:MastodonWhatsAppE‑MailMehrDruckenLinkedInTelegramPinterestGefällt mir:Gefällt mir Wird geladen … appseits mobil technische dokumentation Creative CloudSchrift
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