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leben, technik und kommunikation

Verkehrsführung und Layout

26.12.201603.11.2018

Eine Tech­ni­sche Doku­men­ta­ti­on ist wie eine Stra­ße: man kann sie ohne Mar­kie­run­gen und Beschil­de­rung nut­zen. Aber wenn man es eilig hat oder orts­fremd ist, steigt die Unfall­ge­fahr erheb­lich.

Das Schlag­wort „Benut­zer­er­fah­rung“ steht nicht nur des­we­gen seit ein paar Jah­ren ganz oben auf der Prio­ri­tä­ten­lis­te bei den Her­stel­lern unter­schied­li­cher Pro­duk­te (auch im Stra­ßen­bau), weil man damit hofft, Lay­ou­ter in Lohn und Brot zu hal­ten. Benut­zer­er­fah­rung ist mehr als nur bun­te Pixel auf dem Bild­schirm, sie ist die Beschil­de­rung und Mar­kie­rung der Stra­ße: Was im Inter­net die Navi­ga­ti­on, im gedruck­ten Text das Inhalts­ver­zeich­nis und die Sei­ten­zah­len (und der Index, leben­de Kopf- und Fuß­zei­len), das ist im All­tag die Beschil­de­rung des Stra­ßen­ver­kehrs: Sie hilft dabei, uns bes­ser zu ori­en­tie­ren und sicher dort­hin zu kom­men, wohin wir wol­len.1

Es soll­te für jeden Redak­teur daher eine Selbst­ver­ständ­lich­keit sein, bei der Erstel­lung der Doku­men­ta­ti­on das Anwen­der­sze­na­rio vor Augen zu haben: Wie und in wel­chem Kon­text wird mei­ne Doku­men­ta­ti­on genutzt? Die Ant­wort auf die­se Dop­pel­fra­ge hat näm­lich ganz ent­schei­den­de Aus­wir­kun­gen auf die Benutz­bar­keit der Doku­men­ta­ti­on. Kein Leser benutzt ein Tech­ni­sche Doku­men­ta­ti­on zum Spaß oder legt sie sich als Schmö­ker auf den Nacht­tisch. Er will die rich­ti­ge Ant­wort auf eine aktu­el­len Fra­ge erhal­ten – und das mög­lichst bün­dig. Die Ant­wort muss ihn förm­lich „ansprin­gen“: „Wie stel­le ich die Bild­grö­ße ein?“ – „Wie schal­te ich die Maschi­ne ab?“ Wer als Leser jetzt erst eine Lita­nei über die Vor­zü­ge des Pro­dukts über sich erge­hen las­sen muss, schlägt die Anlei­tung zu oder klickt sie weg und pro­biert selbst wei­ter. Da nützt dann auch kein ver­zwei­fel­ter Auf­ruf des Sup­ports („Lesen Sie bit­te zuerst die Anlei­tung!“ – Lang­form für „RTFM“), denn der Leser fin­det den Ein­stieg nicht. Selbst wenn der Inhalt zutrifft, sperrt sich das Auge gegen die Erfas­sung („Die Schrift ist zu klein!“ – „Der Text ist zu bunt/​zu grau!“ – „Der Scroll­bal­ken läuft durch den Text!“ – „Auf dem Smart­phone wird die Navi­ga­ti­on aus­ge­blen­det!“)

Neben der Struk­tu­rie­rung der Doku­men­ta­ti­on unter Benut­zungs­aspek­ten ist das Lay­out – die visu­el­le Reprä­sen­ta­ti­on – die zwei­te wich­ti­ge Säu­le einer gelun­ge­nen Benut­zer­er­fah­rung.

Hat man sich jedoch dar­auf ein­ge­las­sen, dass die Akzep­tanz und auch die Benutz­bar­keit einer Doku­men­ta­ti­on dadurch ver­bes­sert wird, dass man sich mehr Mühe mit dem Lay­out macht, stellt sich natür­lich auch gleich die Fra­ge nach dem Ziel­for­mat, denn nicht alles, was gedruckt „funk­tio­niert“, eig­net sich auch für eine Online­hil­fe oder im eBook-For­mat. Das liegt schlicht am „Bild­rah­men“, an der Mög­lich­keit, den Inhalt mit einem Blick zu erfas­sen

  • In gedruck­ten Doku­men­ta­tio­nen hat der Leser immer die gesam­te Sei­te im Blick, muss aber für län­ge­re Infor­ma­ti­ons­ein­hei­ten umblät­tern.2
  • In Online­do­ku­men­ta­tio­nen aller­dings ist der Bild­schirm meist so klein, dass noch nicht ein­mal fünf Hand­lungs­an­wei­sun­gen und eine ergän­zen­de Gra­fik gleich­zei­tig auf den Bild­schirm pas­sen. Dar­über­hin­aus hat ein Tablet oder Smart­phone meist den glei­chen Lese­ab­stand zum Auge wie ein Blatt Papier, ein Com­pu­ter­mo­ni­tor aber ist ein Stück­chen wei­ter weg, so dass sich die Rela­ti­on zwi­schen Sicht­bar­keit und Les­bar­keit ver­schiebt.

Dies sind Punk­te, die bedacht wer­den soll­ten, bevor es dar­um geht, „ein biss­chen“ das Lay­out anzu­pas­sen.

Ein Tipp unter Pro­fis

In dem Bei­trag „Wenn die Muse küsst“ ging es schon um die Bedeu­tung so ein­fa­cher Hilfs­mit­tel wie Papier und Stift, um sei­ne (gra­fi­schen) Ideen fest­zu­hal­ten. Das Medi­um Papier eig­net sich – etwas Bas­tel­ge­schick vor­aus­ge­setzt – auch sehr gut dazu, ein Gefühl für die Benut­z­er­fah­rung einer Doku­men­ta­ti­on auf einem Bild­schirm zu bekom­men.

Bevor man also fest­legt, wel­che Schrift­grö­ße bei­spiels­wei­se eine Über­schrift erhal­ten soll, zeich­net man sich das Lay­out der Sei­te auf ein Blatt Papier und druckt es aus. Denn erst mit dem Papier im Maß­stab 1:1 lässt sich erken­nen, ob die Navi­ga­ti­on genü­gend Platz hat, um mit den Fin­gern bedient wer­den zu kön­nen, ob die Navi­ga­ti­ons­ele­men­te nicht viel­leicht doch zu viel Text ver­de­cken und ob eine kon­trast­är­me­re (oder kon­trast­rei­che­re) Dar­stel­lung unter den rea­len Bedin­gun­gen in der Anwen­dung (Kon­text) bes­ser wäre.

Der Auf­wand, an die­ser Stel­le noch Ände­run­gen vor­zu­neh­men ist wesent­lich gerin­ger, als spä­ter knie­tief durch die Lay­out-Attri­bu­te zu waten, um die rich­ti­ge Eigen­schaft anzu­pas­sen.


  1. Dar­in unter­schei­det sich ein bel­le­tris­ti­scher Text von einem Sach­text wie der Tech­ni­schen Doku­men­ta­ti­on. ↩

  2. Dies ist der gewich­tigs­te Grund, der gegen eine Umset­zung einer ursprüng­lich gedruck­ten Doku­men­ta­ti­on – also einem papier­zen­trier­ten Lay­out – als PDF spricht: Bild­schir­me, die es erlau­ben, die Doku­men­ta­ti­on hoch­kant zu lesen, sind meist zu klein. ↩

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