
Im Mittelalter hatte man kaum Platz und Geld für Stühle. Nur wirklich reiche Leute konnten sich handgedrechselte Sitzgelegenheiten leisten. Man behalf sich aber recht geschickt.
Der Trick bestand darin, zwei mehr oder weniger gehobelte Bretter mit jeweils einer Nut zu versehen, die nur bis zu halben Tiefe der Bretter reichte. Dadurch war es möglich, beide Bretter getrennt zu transportieren, da sie einfach zu stapeln waren.
Zusammenbauen ging schnell: Die Nuten ineinander schieben und fertig.
Durch das Eigengewicht der Bretter hielt die Sitzgelegenheit zusammen. Wer es bequemer wollte, legte sich eine Decke in die Kerbe und hatte einen sehr praktischen Stuhl mit Rückenlehne.
Ich habe daraus allerdings keinen Stuhl gebaut – die gibt es heutzutage so günstig, dass man sich die Arbeit mit der Säge sparen kann – sondern einen Ständer für ein Smartphone. Daher habe ich mit einem Bohrer noch ein paar zusätzliche Aussparungen hergestellt, durch die das Ladekabel laufen kann.
Hält auch. Selbst als Prototyp macht es schon was her …