InDesign CS2 in der technischen Dokumentation: Prozessoptimierung 06.11.200619.10.2023 Nun zum angekündigten Part: die Optimierung (und damit Zeitersparnis) im Arbeitsablauf. Ohne ein CMS oder Redaktionssystem, wie es normalerweise im »Ökosystem« des InDesign-Publishings bei den größeren Agenturen zum Einsatz kommt, müssen wir uns auf eine verbesserte Organisation und Daten-Vorbereitung einlassen. Die immer erforderliche Nacharbeit in InDesign ist mit jeder Aktualisierung des referenzierten Quelldokuments für die Katz‘, weswegen es immens wichtig ist, erst eine »Druckfreigabe« zu erhalten, bevor man sich an die InDesign-Formatierung macht.Noch ein Wort zu Adobe Exchange: Gerade auch für Anwender der kompletten Adobe CS Packung ist Exchange die erste Anlaufadresse für alle möglichen kleinen und großen kostenlosen und kostenpflichtigen Helferlein. Und wer es sich zutraut, der Anwendergemeinde zu helfen, kann auch seine Helferlein (Scripts, Templates etc.) dort laden. Das beginnt bei der Vorbereitung der Word-Dokumente, die im Korrekturlauf und für die hausinterne Datenablage eingesetzt werden, und führt über die PDF-Dateien der Vorabexemplare bis hin zur Verwendung von InDesign-Plug-Ins und Scripts, die den finalen Erstellungsprozess vereinfachen. Um Indesign nicht als kosten- und zeitintensives Tool einzusetzen, das zwar toll aussehende Ergebnisse bringt, aber – vor allem im technischen Umfeld – als kostentreibend gesehen wird, müssen wir die Kanten abrunden. Das ist eigentlich der springende Punkt in der Produktion: »Design ist not about how it looks, but how it works« (S.P. Jobs) Fassen wir also die Stolpersteine zusammen, die im Prozess zu den berüchtigten Zeitfallen werden können (neudeutsch: wir betrachten den »critical path«). Bilder und Grafiken Nicht in jeder Version von Word können Vektorgrafiken eingesetzt werden, oft kommen eingebettete oder verknüpfte (referenzierte) Pixelgrafiken zum Zuge, die zwar auf dem Monitor passabel aussehen, aber in der PDF bzw. im Druck zu Farbverschiebungen (z.B. bei Warnsymbolen oder Logos) oder grober Rasterung führen. Hier hoch auflösende Tiff-Bilder einzusetzen, verlangsamt den Erstellungsprozess in Word und erschwert Änderungen (beispielsweise in der Nummerierung). Nehmen wir in Word also einfach PNGs, wo wir in einem DTP-Programm wie FrameMaker, Quark oder InDesign EPS oder PDF nähmen. Dazu werden die Vektorgrafiken mit einem Grafikprogramm (CorelDraw, Illustrator et al.) erstellt und abgelegt, dann exportiert als PNG ins selbe Verzeichnis. Bei einer Änderung erfolgt diese im Grafikprogramm und wird erneut exportiert. Das geht flott. Die PNGs werden eingebettet und verknüpft (dann finden wir sie später leichter). Wenn die Word-Datei dann per vordefiniertem Stylemapping in InDesign importiert wird, kommen auch die Referenzpfade mit. Dann öffnen wir das Link-Fenster und verknüpfen neu, diesmal auf die korrekten Vektorformate. Dies verringert darüber hinaus auch die PDF-Größe. Bilder hingegen (Screendumps etwa) lassen wir einfach drin. Solange die Auflösung stimmt, können sie per Stapelverarbeitung aus Photoshop zu TIFFs konvertiert und mit einem Farbprofil versehen werden (damit das Windows-Blau auf dem ersten Bildschirmfoto auch genauso blau ist wie auf dem zweiten). Die müssen in InDesign dann nicht mehr angefasst werden. Wenn wir in InDesign nach dem Platzieren die Link-Palette öffnen, erhalten wir eine Liste aller im Dokument platzierten und verknüpften bzw. eingebetteten Bilder und Grafiken. Nun sortieren wir nach Seite und verknüpfen alle verpixelten Grafiken auf ihre korrekten Vektorzeichnungen. Formatüberschreibungen (irreguläre Formate) Das geht flott: den gesamten Text markieren (am besten im »Story Editor«) und in der Formatpalette die Option »Formatüberschreibungen löschen« wählen. Schwupps, weg sind sie. Falls also während des Produktionsprozesses »manuelle Nacharbeit« in Form von Seitenumbrüchen oder Zeichenformatierungen stattgefunden hatte (das soll ja auch vorkommen, wenn man aus verschiedenen Unterlagen einen Abschnitt per Kopieren übernimmt) – jetzt isse wech. Und das ist auch gut so, denn die manuellen Formate (anderer Zeichensatz etc.) macht erfahrungsgemäß gewaltigen Ärger später bei der PDF-Erstellung. Querverweise Das ist eine Schwachstelle in InDesign, insbesondere wenn man die hervorragende Querverweis-Implementierung aus FrameMaker kennt. InDesign kennt keine Querverweise. Es gibt (zumindest bis Version 4) nur Hyperlinks. Die Hyperlinks können – wie in Word – sowohl auf eine Internsteite als auch auf ein Sprungziel innerhalb des Dokuments verweisen. Und natürlich auch auf ein anderes Dokument im Buch. Da sie nicht aus dem Word-Dokument übernommen werden, ist hier Handarbeit angesagt. Zunächst aber sollte man – schon um die nicht immer funktionierenden Querverweise in Word zu reduzieren – die redaktionellen Muskeln spielen lassen und die Inhalte bereits bei der Erfassung sinnvoll strukturieren. Damit reduziert sich nämlich nicht nur die Anzahl der Querverweise, sondern auch die ständige Hin- und Herblätterei, die sonst dem Leser zugemutet wird. Schnelle Erfassung des Inhalts zu ermöglichen statt Seitenwühlen zuzumuten gehört schließlich zum Handwerkszeug des Redakteurs. Wo sich das nicht umgehen lässt, kann man auf ein kostenpflichtiges Plug-In (Sonar Bookends InXref) zurückgreifen, oder aber die Hyperlinks manuell anlegen mit Hilfe einer standardisierten Textformulierung und dem kostenlosen JavaScript »InCrossRef.js«, erhältlich über Adobe Exchange. Das Script übernimmt die automatische Aktualisierung der Hyperlinks vor der endgültigen Ausgabe. Und eigentlich wars das auch schon. Jetzt müssen wir das Ganze nur noch als PDF exportieren und dabei die erforderlichen Joboptions einstellen. Fertig. War doch nicht schwer, oder? Und das Ergebnis? Technische Dokumentation muss nicht immer aus eng gequetschten Buchstaben auf vormals weißem Papier bestehen, vor dem sich der potenzielle Leser mit Grausen wendet. Es geht auch mit kleinem Mehraufwand wesentlich ansprechender. Und vermittelt alleine dadurch die hohe Produktqualität. Das Auge isst schließlich mit. Teilen mit:MastodonWhatsAppE‑MailBlueskyMehrDruckenLinkedInTelegramPinterestGefällt mir:Gefällt mir Wird geladen … software dcdcdcInDesign
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