auch nicht die Regierung. Statt eines klaren Konzepts zum Umgang mit dem strahlenden Restmüll unserer energiehungrigen Zivilisation wird nun wahlweise auf die Polizei („zu lasch“) oder die Demonstranten („Chaoten“) eingedroschen. Dabei können beide nichts dafür1, dass wir es immer noch nicht geschafft haben — immerhin 28 Jahre nach dem Beginn der Proteste — zu einer umweltverträglichen Lösung zu kommen. Im Gegenteil, es wurde munter weiter Müll produziert.
Ja, muss man sich denn da wundern, dass es nicht zu einer Eskalation kam? Ja. Ich denke, dass man dem verantwortlichen Einsatzleiter der Polizei größtes Lob aussprechen muss, dass er eine erfolgreiche Deeskalation gefahren hat. Dort haben nämlich Bürger dieser Republik protestiert, mithin ihr Recht in einer Demokratie wahrgenommen und den Staat an einer empfindlichen Stelle getroffen: es wird irgendwann zu teuer, den strahlenden Müll nach Gorleben zu schicken.
Es wird jetzt mal Zeit, dass man das Problem löst, statt darauf zu warten, dass es Tote gibt (Wackersdorf 1986). Und die Scharfmacher können ja in der Zwischenzeit im Kongo Urlaub machen. Da laufen noch mehr herum, die friedlichen Konfliktbewältigungen im Wege stehen.
mit dem Unterschied vielleicht, dass die Polizisten wenn auch schlecht bezahlt werden ↩