Teams: "Die Runde geht aufs Haus!" 14.02.202015.04.2022 Auch wenn unter eingefleischten Computernutzern ein gewisses Misstrauen gegenüber amerikanischen Softwarekonzernen durchaus zum guten Ton gehört, so ist doch nicht alles per se schlecht oder gesellschaftsfeindlich, was über den großen Teich kommt. Denn seien wir ehrlich: ohne Computer wären wir wesentlich weniger effizient, könnten uns über mehr Schreibkram und größere Wissenslücken, weniger Tierbilder und mehr verirrte Fahrzeuge aufregen. Wir hätten nur eine kleine Auswahl an Fernsehstationen, müssten Zeitungen lesen und wären doch weitaus weniger informiert über alles, was so um uns herum passiert. – Vor allem aber müsste man sich häufiger mit Kollegen treffen, denen man am liebsten nur auf dem Flur begegnet und man müsste sich häufig darüber ärgern, dass Arbeit gar nicht oder doppelt gemacht wird. Oft ist es nämlich gar nicht so sehr Motivation dafür verantwortlich, wenn mal wieder nur suboptimale Ergebnisse entstanden sind, sondern die Kommunikation. Und mal ernsthaft: Innerhalb einer Organisation sich gegenseitig die Mailbox zuzuballern mit halbgaren Mails wie „Kollege Müller hatte vorhin geschrieben, dass X nicht ganz korrekt ist.“ verursachen durch Rückfragen mit Mail und korrespondierendem Thread1 wesentlich mehr Aufwand, als wenn man einfach zum Kollegen Müller geht und fragt, was denn los sei. Sofern der Kollege nebenan sitzt und nicht gerade von Hawaii aus arbeitet… Die Chat-Funktion des Teams in Teams Für solche Fälle gibt es Software wie Teams. Die Software aus dem Hause Microsoft ist tatsächlich in der Lage, mehrere Probleme auf einmal zu lösen und langfristig selbst das beliebte Outlook abzulösen. Und die Probleme in der klassischen Kommunikation sind zahlreich: E‑Mails werden mit Anhang verschickt, dann x‑mal kopiert und weitergeleitet, bis keiner mehr weiß, wer wem wann geantwortet hat oder auch was.Links auf Dateien werden verschickt, die nicht für die Empfänger erreichbar sind.Es wird eine obskure Telefoniesoftware engesetzt, die mit dem Betriebssystem nicht kompatibel ist oder eine spezielle Hardware benötigt.Software für Videochat oder gar Screensharing wird installiert, die aber nicht auf Mobilgeräten läuft oder deren Akkus leer frisst, bevor die Videokonferenz vorbei ist (looking at you, Skype).Kalender werden angelegt, die aber explizit für jedes Mitglied der Gruppe freigegeben werden müssen.… Teams fasst diese Funktionen zusammen (abgesehen davon, dass es sich auch mit Outlook verbinden lässt, so dass sich Meetings auch in Teams anlegen und durchführen lassen) und bietet damit eine „All-in-One“-Plattform für die Organisation von Informationen aller Art: Wiki, OneNote, SharePoint, Kalender, … OneNote in Teams Neben den zahlreichen Funktionen, die Teams „aus der Packung“ bereits bietet, gibt es zahlreiche weitere Optionen, um das Programm an die Bedürfnisse anzupassen: von der Anbindung an externe Speicher wie Dropbox et al. über Plug-Ins für den gezielten Zugriff auf DevOps, Jira oder Office-Dateien sowie Projektverwaltungstools bleibt fast kein Wunsch unerfüllt. Besonders herausragend aber ist die Qualität der Video- und Audiokommunikation – allerdings nur in den Apps und nicht im Browser). Während Skype in der Unternehmenskommunikation hier früher den Ton angab und dann zunehmend unter „Featuritis“ litt, glänzt Teams mit einer einfachen Bedienung und erstklassiger Verbindungsqualität über alle Geräte hinweg. Denn man sollte nicht vergessen, dass es diese Software nicht nur für Desktop-Rechner gibt, die irgendein aktuelles Windows benötigen, sondern auch macOS, Android und iOS gleichermaßen.2 Browser Teams im Browser – hier: Opera. Wenn man die Funktionen wie SharePoint als Tabs ablegt, ist der Zugriff sogar noch schneller. Ein sehr nützliches Feature ist die sehr gute Browser-Kompatibilität: fast alle Funktionen, die eine Desktop-App bereitstellt, sind auch mit dem Browser abrufbar – einschließlich Videokonferenzen und der Einbindung in Office und SharePoint. Das bedeutet, dass man für mehrere Accounts statt des Ab- und Anmeldens mehrere Browser installieren und mit diesen parallel auf die Accounts zugreifen kann.3 Fazit Der Eindruck entsteht, dass hier Microsoft endlich versucht, auf die Bedürfnisse der Büroverwaltung und des Informationsmanagements im dritten Jahrtausend einzugehen. Wer bereits einen Office 365-Account für Unternehmen besitzt, kann Teams kostenlos benutzen und Kollegen einladen. Die Runde geht dann aufs Haus. Ein Thread ist die komplette Kopie des „Gesprächsverlaufs“ in der Mail, die dadurch natürlich immer länger wird. ↩Es gibt jedoch noch die Einschränkung, dass die Apps der Betriebssysteme Windows und macOS nicht mehrere Accounts parallel verwalten könen, so dass man sich bei einem Accountwechsel ab- und wieder anmelden muss, und keine Benachrichtigung über Vorgange erhält. ↩Für jeden Account benötigt man einen eigenen Browser. ↩Teilen mit:MastodonWhatsAppE‑MailBlueskyMehrDruckenLinkedInTelegramPinterestGefällt mir:Gefällt mir Wird geladen … appseits Internet praxistipps groupwareMicrosoftteams
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