Kommunikation kanalisieren 04.01.202427.01.2024 Das Problem ist nicht neu – und dass ich darüber schreibe eigentlich auch nicht. Allerdings hat seit der Pandemie nicht nur ein Umdenken bei Unternehmen stattgefunden, das Beharrungsvermögen ist auch gewachsen. Leider. Dabei wäre es recht einfach zu lösen. Hintergrund Zu Beginn der Pandemie haben Unternehmen damit begonnen, die Arbeitsplätze ins HomeOffice zu verlagern, die keine physische Präsenz voraussetzen. Auch wenn das schwachbrüstige deutsche Internet dabei extrem beansprucht wurde, hat diese Verlagerung dazu geführt, dass in den meisten Unternehmen „der Laden“ weiterlief. Personalverwaltung, Abrechnungen, Planungen, Vertrieb und Einkauf, Meetings, Lagerhaltung, Bestellwesen und viele ähnliche Tätigkeiten, zu denen sich bislang die Mitarbeiter:innen morgens an ihren Firmenschreibtischen einfanden, mussten nun vom Küchen- oder Wohnzimmertisch aus erledigt werden. Das stellte nicht nur die Kommunikationstechnologie vor große Herausforderungen, sondern auch die Abläufe, die bis dato nach dem „Ehda“-Prinzip funktionierten.1 Damit waren sowohl die Mitarbeiter:innen ge- und manchmal auch überfordert, als auch die Vorgesetzten, die diese Prozesse etablieren und kontrollieren müssen. Vor allem im Bereich Kommunikation taten sich Lücken auf: das schnelle „Kannst du mal kurz draufschauen?“ bis zum Flurfunk entfiel plötzlich und sorgte mangels vorhandener Technologiekenntnisse für Verwirrung. Entscheidungsprozesse, die normalerweise „auf dem kurzen Dienstweg“ abliefen, indem man die Vorgesetzten zwischen Tür und Angel abfing, waren nicht möglich. Dabei stand die entsprechende Technologie eigentlich zur Verfügung – nur der Umgang damit und der zweckvolle Einsatz waren bislang ignoriert worden. Problem Dummerweise hat sich daran auch nach der Pandemie nur sehr wenig geändert: statt zum Telefon greift man jetzt zum Mailprogramm – und flutet die unternehmensinternen Mailserver mit Nachrichten und ellenlangen „AW: AW: AW: AW: AW:…“. Damit kann man zwar mindestens eine Stunde am Tag die Mitabeiter:innen beschäftigen, allerdings ist das nur wenig produktiv. Das Ziel muss es sein, nicht die Kommunikation einzuschränken (das wäre kontraproduktiv), sondern sie zu kanalisieren und in Bahnen zu lenken, die ein produktiveres und damit entspannteres Arbeiten ermöglichen.2 Die Technologie dazu ist bereits vorhanden, sie muss nur genutzt werden: Mailprogramme wie das verbreitete Outlook sollten nur der Kommunikation nach außen dienen. Wenn man mit externen Kunden und Dienstleistern kommuniziert, ist außer einer E‑Mailadresse keine weitere Einrichtung notwendig – außer vielleicht einer Vorgabe zur Fußzeile. Dokumente sollten über einen sicheren Datenserver an Externe verteilt werden (nicht als Mailanhang). Intern sollte man per Teams oder ähnlichen Plattformen kommunizieren, in denen sich für Projekte und Aufträge jeweils Kanäle und Gruppen (Teams) anlegen lassen, deren Zugriff gesteuert werden kann. Die interne Datenablage sollte über SharePoint und Kollegen erfolgen, die eine Schnittstelle zu Teams et a. besitzen: auch dort kann der Zugriff gesteuert werden. An Teams lassen sich zusätzlich Funktionen wie Planung und Ticketsysteme anbinden, die dann auch mit Outlook als Meldesystem verbunden werden können. Lösung Diese Aufteilung hat mehrere Vorteile: Das Mailpostfach wird nicht mit der internen Kommunikation überschwemmt, die vielleicht nur aus einer Verabredung zum Mittagessen besteht oder einer Zustimmung zu einem Entwurf. Ein Plattform wie Teams kanalisiert aufgrund seiner Channels (duh) und Berechtigungen die Kommunikation so, dass sie vorsortiert wird: Eine Zustimmung zu einem Entwurf für ein Angebot wird nur von den Berechtigten gesehen, die auf das Kundenkonto, die Angebote oder das Produkt Zugriff haben, also direkt involviert sind. Sobald sie nicht mehr involviert sind, können sie aus dem Team oder Channel entfernt werden und die Inhalte nicht mehr lesen bzw. werden über Änderungen nicht mehr benachrichtigt. Eine Ablage auf einem Server wie SharePoint lässt sich entsprechend mit Zugriffsrechten steuern, so dass keine Dokumente versehentlich gelöscht oder geändert werden. Außerdem besitzen diese Programme eine Versionsverwaltung, was beim Überschreiben einer Version mit einer neueren Fassung dazu führt, dass die älteren Fassungen erhalten bleiben und nicht umständlich mit Versionsnummern oder Datum im Dateinamen versehen werden müssen. Darüber heinaus verfügen diese Server über ein exzellentes Suchsystem, dass dem klassischen Windows-Explorer um Längen voraus ist – einschließlich Voransicht. Die weiteren Komponenten wie Planung oder Notizen (für Memos) sind in das Berechtigungssystem eingebunden und können mit einfachen Handgriffen Erinnerungen oder Tätigkeiten („To-Dos“) für die Betroffenen zusammenstellen. Damit entfällt die umständliche und fehleranfällige Zettelwirtschaft und das ungeplante „Über-den-Zaun-werfen“. Fazit „Wenn man weiß, wie es geht, kann man sich viel Freude machen“ (Hat tip an Brigitte) „Sie sind ja eh‘ da“ (siehe auch Das „Ehda“-Phänomen) ↩︎Kein:e Mitarbeiter:in ist daran interessiert, lange Mails zu lesen um herauszufinden, ob der Inhalt sie überhaupt betrifft. Das blockiert den Workflow. ↩︎Teilen mit:MastodonWhatsAppE‑MailMehrDruckenLinkedInTelegramPinterestGefällt mir:Gefällt mir Wird geladen … praxistipps Work ArbeitsweltComputerKommunikationstechnologie
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