Adobe FrameMaker 7: Testfahrt 27.05.200523.01.2022 Da isser nun, der neue FrameMaker. Es hat lange gedauert, denn im Gegensatz zu den Flaggschiffen der Firma Adobe (Acrobat und Photoshop) ist die Benutzerbasis des DTP-Veterans zwar groß, aber auch geduldiger. Für Mac OS X‑Benutzer ist es ein schwaches Trostpflaster, dass FrameMaker zwar auch weiterhin nur im Classic-Modus funktioniert, dafür aber das Icon voll Aqua-tauglich ist.Nebenbei: WebWorks Publisher Standard Edition in der Version 7 exportiert FrameMaker-Dateien nun auch als Microsoft Reader- und Palm Reader Dokumente. Was lange währt, kann aber auch gut werden, sagt der Volksmund. Ob das wirklich so ist und wem das Update etwas bringt, wollen wir uns mal genauer anschauen. (Bei den folgenden Überlegungen handelt es sich um einen ersten Eindruck, nicht um eine abschließende Bewertung.) FrameMaker wird zwar bevorzugt in Unternehmen eingesetzt, die auf strukturierte Dokumentation Wert legen (müssen), aber auch von Dienstleistern in der technischen Dokumentation, deren Kunden sich keine umfangreichen Dokumentenmanagementsysteme inklusive SGML-Umgebung leisten können oder wollen. Die FrameMaker-Benutzer fanden sich daher immer auf zwei Schlachtfeldern wieder: der normale Benutzer, der die Automatisierbarkeit und Produktionssicherheit schätzt (Buchfunktionen, PDF-Ausgabe, Templates), und dem FrameMaker ohne SGML ausreichtder Strukturprofi, der ohne EDD nicht leben kann und/oder in größeren Unternehmen die dort vorhandenen DMS einschließlich der strukturierten Dokumentation nutzt. Ersterem war meist auch die „+SGML“-Variante zu teuer und zu umständlich, da sie eine vollkommen andere Herangehensweise an eine Dokumentation erfordert: weg von den Formaten, hin zu Elementen.Nun hat Adobe beides zusammengefasst und bietet damit auch dem Nicht-SGML-ler zum ersten Mal die Möglichkeit, einfach über die Voreinstellungen und einen FrameMaker-Neustart eine Arbeitsumgebung hinzuzufügen oder auszublenden, die strukturiertes Arbeiten erlaubt. Dementsprechend befinden sich die meisten Neuerungen im Menü „Datei“: Das Untermenü heißt nicht mehr „Entwicklerwerkzeuge“ („Developer Tools“), sondern „Strukturierungswerkzeuge“ („Structure Tools“),es stehen mehrere SGML-Umgebungen zur Verfügung (DocBook 2.1, XHTML etc.),es gibt – angelehnt an die Dokumentinformationen bei Acrobat bzw. das Menü „Eigenschaften“ bei MS Word – ein neues Menü „Dateiinfo“ („File Info“), in dem die Dokumentinformationen übersichtlicher angelegt und später in eine PDF übergeben werden,PDF-Dokumente aus FrameMaker 7 sind voll getaggt, d.h. XML-tauglich sowie für kleine Monitore umbrechbar („Umfließen“ bzw. „Reflow“),und es gibt das Menü „Arbeitsgruppe“ („Workgroup“), mit dem man sich in einen WebDAV-Server einloggen kann (im Intranet oder Internet) und als angemeldeter Benutzer Dateien bearbeiten bzw. laden und löschen darf. Gerade der letzte Punkt macht FrameMaker 7 auch für die Benutzer interessant, die keine strukturierten Dokumente bearbeiten, denn mit Hilfe des Arbeitsgruppenservers, der beispielsweise mit GoLive geliefert wird, lassen sich Benutzer anlegen und entsprechende Rechte vergeben – einfach per Browser.So ist es damit möglich, Versionierung, Zugangskontrolle und Backups auf einem Server zentral zu steuern, der nicht physikalisch vor Ort ist, sondern auch ein Internetserver sein kann. Und da kommen die Dienstleister ins Spiel:Es können mehrere externe Dienstleister zusammenarbeiten und zentral administriert werden. Das funktionierte bereits mit Illustrator, Photoshop und GoLive. Und nun auch mit FrameMaker. Damit entfällt für den Auftraggeber die Notwendigkeit, teure Arbeitsplätze für seine Dokumentation vorhalten zu müssen (oder sich auf längere Laufzeiten gefasst zu machen) oder bei größeren Projekten zahlreiche Redakteure (Bild und Text) räumlich zusammen zu fassen. Jetzt kann auch FrameMaker für die Arbeit in virtuellen Netzen eingesetzt werden.Die New Economy in der Technischen Dokumentation quasi…😉 Teilen mit:MastodonWhatsAppE‑MailMehrDruckenLinkedInTelegramPinterestGefällt mir:Gefällt mir Wird geladen … archiv FrameMaker
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