Die Pendlerpauschale. Bei Provinzpolitikern und solchen, die sich gerne als solche gerieren, ist das ein wieder mal beliebtes Thema. Mich lässt es ja kalt, da ich sowieso nur mit dem Rad fahre und damit schon aus Umweltschutzgründen systemtechnisch der Dumme bin: mein Engagement wird nur durch mein Gewissen subventioniert1.
Nein, mich wundert die Milchmädchenrechnung mancher Provinzhinterbänkler, die bei der Kürzung der Pendlerpauschale nur die öffentlichen Verkehrsmittel belasten wollen, da diese ja sowieso subventioniert seien.
Um die Haushaltsbelastung in Grenzen zu halten, sei es zudem denkbar, dass die Pauschale nur Arbeitnehmern zugestanden werde, die mit dem Auto zur Arbeit fahren. „Bus und S-Bahnen werden ohnehin staatlich subventioniert“, wird Kalb zitiert2. (Süddeutsche Online)
Das ist mal ein substanziell völlig unqualifizierter Beitrag, da die volkswirtschaftliche Belastung durch 5000 Verkehrstote, Millionen Kubikmeter verblasene Abgase und Rußpartikel, versiegelte Landschaften, und energiepolitisch absurde Kosten-Nutzen-Relation3 noch nicht in dieser Rechnung aufgetaucht sind.
Vielleicht wäre es sogar sinnvoller, eine Pendlerpauschale wieder einzuführen — nur andersherum: für jeden Kilometer, der mit dem Auto gefahren wird, wird der Benutzer pauschal mit zusätzlich 1 Euro belastet. Dann pendelt sich auch das Fahren schnell wieder ein…