Also jetzt muss ich doch mal als Außenseiter posten. Ich bin nicht betroffen, macht es mich aber, wenn ich die einhellige, von der dpa abgeschriebene Meinung in den Medien über die Aktionärsversammlung bei Apple lese.
Da wird dem Vorstandsvorsitzenden vorgeworfen, er säße „auf der Schatztruhe“ und weigere sich, Dividenden auszuzahlen (also die Aktiengewinne, die Apple gemacht hat, unter den Geldgebern zu verteilen) oder Aktien zurück zu kaufen, um sie so zu verknappen und den Kurs nach oben zu treiben.
Ja sind denn das nicht genau die Maßnahmen, mit der die griechische Regierung (unter anderen) ihre Finanzen völlig zerrüttet hat? Sind das nicht genau die Vorwürfe, die man den Investmentbankern immer macht, nämlich, dass sie „mit anderer Leute Geld Gassi gehen“1?
Das ist doch genau die Gier, die einer Weltwirtschaft im allgemeinen und den ärmeren Teilnehmern insbesondere den Boden unter den Füßen wegzieht? Man knöpft den Käufern Geld ab und schmeißt es den Verleihern zum Fraß vor, die nichts Besseres zu tun haben, als es woanders hin zu verschieben.
Mal abgesehen davon, dass ein Vorstandsvorsitzender nicht alleine darüber zu bestimmen hat, was mit dem Geld passiert, das man dank solider Geschäftspraxis erwirtschaftet hat statt es mit windigen Aktientricks nur in in die Bilanzen zu schmieren2: Sollen sie doch froh sein, dass man so vorsichtig und sinnvoll mit dem Geld umgeht.
„Bella gerant alii, tu felix Apple parce.“3