Reformitis

Ähnlich äußerte sich der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer. Die ständige „Reformitis“ müsse aufhören, sagte der CSU-Politiker der Bild-Zeitung. „In der Bildungspolitik muss endlich Ruhe einkehren. Das ist das Beste für Schüler und Eltern.“ (taz.de zum Bürgerentscheid, die Grundschule weiterhin nur 4 jahre zu haben)

Ja, wer redet denn da? Horst Seehofer? Das ist doch der, der unbedingt die Verkürzung der Schulzeit ohne Einschnitte bei der Stoffmenge vertritt, der Bologna umsetzt ohne sich Gedanken darüber zu machen, wie er systematisch das Ausbildungssystem1 in die Klassengesellschaft zu überführen. Horsti, der Bildungsamigo.

Und komischerweise hatte die CSU auch deshalb so schwer Federn lassen müssen, weil bayerische Eltern mit diesem Unfug nicht einverstanden sind.2

Na ja, bis es der Wähler merkt und die Gesellschaft wegen mangelnder Bildung wieder in das 19. Jahrhundert zurückfällt, ist der eh schon von Maden zerfressen…


  1. Bildung ist was anderes als das, was bayerische Politiker kennen 

  2. Dass die FDP versuchte vor der Landtagswahl auf diesem Terrain zu fischen und Boden gut zu machen, sei am Rande bemerkt. Daran können die sich nämlich gar nicht mehr erinnern. 

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