MadCap Central: Wer hat die Fahrkarten? 07.12.201603.11.2018 Im ersten Beitrag ging es noch um die scheinbar banale Frage, wem und in welchen Prozessen eine cloud-basierte Serverlösung Vorteile bringt. Wer hat etwas davon, dass meine Daten auf einem fremden Server liegen? Und wem nützt es, dass ich nicht der alleinige Herr meiner Information bin? Mit anderen Worten: Wer darf mitfahren? Cloud-basierte Lösungen machen ja aus zwei Gründen Sinn: Wenn man seiner Hardware nicht über den Weg traut und von unterschiedlichen Rechnern aus auf die Daten zugreifen muss. Wenn man nicht der Einzige auf der Welt ist, der die Information benötigt. Vor allem der zweite Punkt erfreut sich seit der Industrialisierung 2.0 zunehmend größerer Beliebtheit, denn die meisten Prozesse sind so komplex, dass das Wissen nicht mehr bei eine einzigen Person sicher aufgehoben ist. Dies aber macht nicht das Wissen um die Prozesse zur wichtigsten Aufgabe, sondern ihre Verteilung. „Wissenslogistik“ sozusagen: wer kann mit welchem Wissen wann zum Prozess beitragen? Wer darf – um in der Technischen Dokumentation zu bleiben – korrigieren, recherchieren, freigeben, publizieren – und wer organisiert das überhaupt? An anderer Stelle (hier und hier) habe ich mich bereits mit diesem organisatorischen Problem beschäftigt und wie man (mit IGLOO) virtuelle Arbeitsgruppen in der Cloud zusammensetzen und verwalten kann. Das ist allerdings der Blickwinkel der Projektverwaltung. Welche Informationen zur Verfügung stehen und innerhalb einer definierten Gruppe ausgetauscht werden, ist einer Lösung wie IGLOO vollkommen egal. In der technischen Dokumentation ist dies allerdings essenziell. Hier geht es fast nur um die Information – wer sie erstellt, ist fast schon Nebensache. Nicht unwichtig dagegen ist, wann die Information weitergegeben wird, wie also der Erstellungsprozess organisiert wird. Benutzer und Verwaltung Mit Central hat sich MadCap stark an das Thema „Projektverwaltung“ angelehnt und zahlreiche Funktionen übernommen, die die Planung und die Aufgabenverwaltung vereinfachen sollen. Es geht prinzipiell darum, mehrere Nutzer (indirekt sogar die Endbenutzer) in den Erstellungsprozess einzubinden, ohne dass dazu jeweils eigene – und vor allem unterschiedliche – Kommunikationswege benutzt werden müssen1. Der Dreh dabei ist: Wer sich mit der Freigabe von Laufwerken (physischen oder virtuellen) in einem Netzwerk oder im Internet schon einmal beschäftigt hat, wird sich in Central sofort wie Zuhause fühlen. Es gibt Administratoren (mindestens einen), Gruppen und Berechtigungen. Konkret sieht das dann so aus, dass der Inhaber eines Bereichs in Central zunächst als Administrator fungiert und weitere Mitglieder und Arbeitsgruppen einrichtet. Diese erhalten daraufhin eine E‑Mail und müssen sich registrieren sowie ein Passwort anlegen. Welche Rolle (einfaches Mitglied oder Adminsitrator) sie spielen, wird vom Administrator festgelegt. Im zweiten Schritt kann der Administrator jedes Mitglied einer Gruppe zuweisen, die bestimmte Bereiche „betreten“ kann, aus anderen Bereichen aber ausgesperrt bleibt. So ließe sich beispielsweise bei einem komplexen Dokumentationsprojekt die Abteilung Vertrieb komplett von der Abteilung Konstruktion trennen: jede Gruppe hat ihre Projekte und kann andere Projekte nicht sehen. Jedes Mitglied kann natürlich in mehreren Gruppen vertreten sein. Beispielsweise kann so der Technische Redakteur in beiden Gruppen vertreten sein, die jeweiligen Produktverantwortlichen aber sehen nur ihre Gruppen. Aufgaben zuweisen. Die eindeutige Formulierung und Festlegung von Aufgaben will aber gelernt sein, dafür ist keine Software verantwortlich … Innerhalb einer Gruppe können dann Aufgaben vergeben werden und Mitteilungen ausgetauscht – einschließlich Anhang. Dabei können die Mitteilungen sowohl an die ganze Gruppe gesendet werden (die darüber informiert wird) oder an ein einzelnes Mitglied. Aufgaben dagegen gibt es nur jeweils für ein Mitglied2. Alle Mitteilungen und Aufgaben eines Mitglieds wiederum werden auf einer „Profilseite“ gebündelt, die nur das Mitglied selbst sehen kann. Die Profilseite. Die Tabulatoren verstecken die Übersichten über die zugewiesenen Berechtigungen und Aufgaben. Hier finden sich dann auch alle Dokumentationsprojekte ein, auf die das Mitglied Zugriff hat. Sobald ein Projekt einer Gruppe zugewiesen wird, kann jedes Gruppenmitglied das Projekt zwar öffnen und die darin befindlichen Dokumente sehen, aber es darf nur die Tätigkeiten ausführen, für die es auch die Berechtigung hat. Bearbeiten Was aber darf das Mitglied denn überhaupt? Nun, zunächst einmal darf beispielsweise der Technische Redakteur die Inhalte bearbeiten. Dies geht aber nur, wenn er entweder eine aktuelle Version von Flare oder Contributor besitzt, also die Software, mit der die Inhalte überhaupt erstellt werden. Das bedeutet, dass der Redakteur das Programm startet und sich damit am Server anmeldet. Dieser vergleicht die Berechtigungen und die Inhalte (lokal und in der Cloud) miteinander und synchronisiert sie. Für die Bearbeitung können die Daten dann auf dem Server gesperrt werden, bis der Redakteur seine Inhalte wieder freigibt und auf den Server kopiert („commit“). Idealerweise kann er dann auch eine ihm übertragene Aufgabe als erledigt markieren und damit alle Gruppenmitglieder darüber in Kenntnis setzen. Das Dashboard („Armaturenbrett“) Im „Dashboard“ wird dann der Erfüllungsgrad heraufgesetzt und die Aufgabe in der Kartenansicht in die Karte „fertig“ verschoben. Dadurch haben alle Mitglieder einen Überblick über den Bearbeitungsstand des Projekts. So funktioniert klassische Projektverwaltung. Und so lassen sich auch größere Projekte bewerkstelligen. Wie es dann weitergeht mit der Zusammenstellung und Versionierung, das folgt im nächsten Beitrag … Nicht alle Projektbeteiligten nutzen die gleichen Kommunikationswege, es gibt Menschen, die möchten einem die Fehlersuche in der Software am Telefon erklären …. ↩Dies unterbindet die Unsitte mancher Vorgesetzter, unspezifische Forderungen zu äußern, von denen keiner der Empfänger weiß, was er nun damit machen soll. ↩Teilen mit:MastodonWhatsAppE‑MailMehrDruckenLinkedInTelegramPinterestGefällt mir:Gefällt mir Wird geladen … dokumentation software FlareRedaktion
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